04 August 2024

Komm, Herre Gott, die Sach ist dein

Here is my translation of the psalm paraphrase, “Komm, Herre Gott, die Sach ist dein” (Burkard Waldis, d. 1556), based on Psalm XCIV, Deus ultionum, with title “A supplication for the Christian church against the oppression and arrogance of the enemy.” The Phrygian melody by Waldis follows the meter 847.847.8477 (AABCCBDDEE).

 


 
 



O COME, Lord God, Thy cause defend,
The right attend,
And rise up to avenge Thee!
Is vengeance thine, Thyself then show,
Just doom bestow
On those whose lives offend thee!
O Lord, how long shall godless men
Arise again,
And triumph, boast, and vaunt them?
Lord, take revenge upon them!

2 Behold how boastfully they walk,
And proudly talk
Of glory and great honor
Their tyranny and wicked deed
All bounds exceed,
They break Thy folk asunder,
Afflict Thy heritage and slay
Thy flock all day,
The widow poor distressing,
The orphan too oppressing!

3 They say: The Lord will let it be
And will not see,
The Lord will not attend it!
Be wise, ye fools, as well ye should,
For your own good,
Bethink your way— amend it!
Shall God, who giveth thee the ear
Not also hear,
Shall God, the eye who giveth
Not see how mankind liveth?

4 Indeed, shall He that doth chastise
The heathen lies,
Not also thus berate us?
Shall He who makes men wisdom learn,
And makes them turn,
Who did at first create us,
Who doth all people’s hearts survey,
Observes their way,
And knows their thoughts most fully,
That they are futile wholly?

5 Blest is the man who sees Thy light,
And turns aright
Through Thy true Word and teaching.
All troubles he will suffer e’er
And sorrow bear,
In faith God’s comfort reaching,
Until Thou mak’st th’ ungodly all
At last to fall
And fill with lamentation
The pit of condmnation.

6 For God the Lord His own doth save
From death and grave,
His people casts off never
All godly hearts shall joy that they
Are saved that Day,
And shall not be rejected.
For justice, as God doth ordain,
Shall just remain,
However men may slight it
Or arrogantly fight it!

7 For wicked men who boasting wield
I have no shield,
No man will stand beside me;
When they unleash iniquity
And treachery,
No man can help provide me.
Unless God helped me in that day,
And were my stay,
My soul must have been ceasing,
No comfort more possessing.

8 My foot nigh slipped, O Lord, when I
Perceived the cry
Of boastful men surrounding;
Anxiety o’ertook my heart,
Nor would depart,
Until Thy trump was sounding;
Yet by Thy grace I was well armed,
And thus unharmed;
My foes no more affright me,
Thy comforts all delight me!

9 I know their fraud, their teaching false
Thy heart appalls
And stirs Thine indignation;
With lies they seek men’s souls to hurt,
Thy Word pervert,
With false interpretation,
The righteous brazenly condemn
And banish them,
And in their greed so shameless
Make martyrs of the blameless.

10 But Thou, Lord, art my strong defense
And confidence
Against those who deny Thee.
Their own iniquity shall fall
And strike them all
Who fight and still defy Thee.
In vengeance Thou shalt blot them out,
Their forces rout,
And to the end pursue them—
Yea, Lord our God, undo them!

¶ So may we here on earth acclaim
Thy holy name,
And with our heart adore Thee,
And with great jubilation sing,
And sound the string
To magnify Thy glory;
Because Thou dost in trouble save
From sin and grave,
Through Christ, Thy Son, our Savior
From heaven’s throne of favor.

Translation © 2024 Matthew Carver.

GERMAN
Komm HERRE Gott, die Sach ist dein,
Und schlag doch drein,
Zur straff wöllst dich erheben,
Die raach ist dein, Drumb laß dich sehn,
Das recht laß gehn,
Weil sie so trutzlich leben,
HERR wie lang sol der Gottloß hauff
Sich richten auff,
Je prangen, trutzen, prallen,
Wöllst du in HERR bezalen.

2 Sih, wie trutzlich sie einher farn,
Alls reden tharn
Mit rhum und grossen ehren:
Ir Tyrannei und ubelthat
Keyn maß nit hat,
Dein volck sie gar verheren,
Plagen dein Erb in grosser not,
Und schlagen todt,
Witwen, weysen betrüben,
Irn mutwilln an in üben.

3 Sie sprechen: Gott leßts alls geschehen,
Und wirts nicht sehn,
Der HERR wil solchs nicht achten:
Ach merckt ir Narrn, und werdet klug,
Zu ewrem fug,
Und wöllts doch baß betrachten,
Gott, der dne augen gibt das gsicht,
Und helles liecht,
Und pflantzt der menschen ohren,
Solt der wedr sehn noch hören?

4 Ja, der die heyden richtet hin,
Nach seinem sinn,
Sol der auch jetzt nicht straffen?:
Der die menschen die weißheyt lert,
Zu sich bekert,
Und alles hat erschaffen,
Der aller menschen hertzen sicht,
Und was geschicht,
Und weyß all ir gedancken,
Daß sie seind eitel wancken.

5 Wol dem den du Herr Gott hie lerst,
Und recht bekerst,
Durch dein wort und gesetze:
Daß Er im unfal hab gedult,
Und leid on schuldt,
Seins glaubens sich ergetze,
Biß das du die Gottlosen all,
Mit grossem schall,
Und die verwegen buben
Hinab stürtzst in die gruben.

6 Dann Gott der Herr hilfft seinem Erb,
Daß nicht verderb,
Wirt sein volck nicht verstossen:
Des frewt sich dann manch frummes hertz,
Kert sich herwertz,
Sie solln nicht werdn verlassen.
Dann das Recht muß doch bleiben Recht,
Das ist schon schlecht,
Hilfft nicht daß mans vernichtet,
Trutzlich dawider fichtet.

7 Gegen der boßhafftigen trutz
Hab ich keynn schutz,
Niemand zu mir wil tretten:
Wann mich anficht ir ubelthat,
Ir untrew rath,
So kan mich niemand retten,
Wo mir der HERR nicht hülffe thet,
Und bei mich tret,
So must mein seel verschwinden,
Gantz trostloß stünd dahinden.

8 Mein fuß bei nah gestrauchelt het,
So bang mir thet
Der ubelthäter bochen:
Bekümmerniß mein hertz bezwang,
Und wert zu lang,
Wanns nit solt werden grochen.
Abr doch erhielt mich deine gnad,
Daß mirs nicht schad,
Dein tröstung mich ergetzen,
Mein hertz zu friden setzen.

9 Ich weyß du billichst nimmermehr
Ir falschen leer,
Ir schedlich, schendtlich wesen:
Da mann der seel verderben lehrt,
Dein wort verkert,
Felschlich deuten und lesen,
Da mans den frommen unverschampt,
Verbannt, verdampt,
Umb eygen nutz und gniessen,
Unschuldig blut vergiessen.

10 Abr, du Herr, bist mein hort und schutz,
Widr allen trutz,
Mein zuversicht, mein leben:
Ir unrecht in vergelten solt,
Ir sünd und schuld
Der, die dir widerstreben.
Ir boßheyt gar vertilget werd
Allhie auff erd,
In alln zur rach und straffen,
Das wirstu HERR verschaffen.

¶ So wöllen wir allhie auff erdt
Deinn Namen werdt
Preisen, und dein lob singen:
Und machen uns der freuden vil,
Auff seyten spil,
Die harpffen lassen klingen,
Weil du uns hilffst in aller not,
Auß sünd und todt,
Durch Christum deinen Sone,
Auß deinem höchsten throne.

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