23 May 2025

Zum Himmel bist du eingegangen

My next new hymn translation for Lochner’s Easter-book is the Ascension hymn “Zum Himmel bist du eingegangen” (Anon., Berlin, 1829), of which stanzas 1, 3, 4, and 5 close Devotion 36. The hymn is a substantial reworking of Schmolck’s 10-stanza “Gott Lob, der Weg ist mir gebähnet” (Der lustige Sabbath, 1712), via the intermediary 8-stanza revision/reworking: “Wohl mir! (Berlin, 1800).

Mel.: Ich habe nun den Grund gefunden


THOU into heaven high ascending,
Lord Christ, art crowned with majesty!
Now where Thou art, to be attending,
My heart is longing fervently!
I’m but a pilgrim wand’ring here,
Oh, take me to Thy homeland dear!
 
2 From death to life Thou art arisen,
Thou ent’rest heaven glorified;
Let me not lie in sin’s dark prison
But lift my spirit to Thy side:
A new life, Savior, work in me,
And I some day shall come to Thee.
 
3 Once in the Garden pain and sadness,
O Lord, aggrieved Thee unto death;
Now from the Garden Thou with gladness,
As Victor tak’st Thy heav’nly path.
So glory follows grief and care:
Do Thou for both my soul prepare!

4 Though Thou art into heav’n ascended,
Yet still Thy Word abideth here;
Now keep me by this Prize defended,
The Word in which Thy speech I hear;
This guideth all my life’s long course
And opens wide Thy heav’nly doors.
 
5 Thou liftedst up Thine hands in blessing
O’er Thy disciples watching Thee;
Oh, help me, that through life progressing,
I may conclude it blessedly.
Then blest by Thee, when life shall cease,
I know I shall depart in peace.
 
6 With eyes of faith I will be gazing
To heaven, home of every good;
In Thee, my path to heaven blazing,
My heart shall find its quick’ning food,
And, though concealed to carnal sense,
Shall own Thee still my sure Defense.
 
7 As Thou in glory art ascended,
So shalt Thou come again, dear Lord,
And take me, by Thy hosts attended,
To where my portion now is stored.
Thus here I live by faith’s true light,
Hereafter in Thy gladd’ning sight.

Translation © 2025 Matthew Carver.

GERMAN (BERLIN GSB 1829)

Zum Himmel bist du eingegangen
Mit Preis gekrönt, Herr Jesus Christ!
Wie sollte mich nun nicht verlangen,
Auch dort zu sein, wo du nun bist?
Ich bin ja nur ein Pilger hier;
Nimm in die Heimat mich zu dir.
 
2 Vom Tode standst du auf zum Leben
Du gingst verklärt zum Himmel ein.
So muß sich auch mein Geist erheben;
Ich darf nicht tot in Sünden sein.
Ein neues Leben wirk in mir,
So komm ich einst gewiß zu dir.
 
3 Am Ölberg fingen deine Leiden
Mit bittern Todesängsten an.
Am Ölberg gingst in hohen Freuden
Du siegreich deine Himmelsbahn.
So folgt auf Leiden Herrlichkeit:
Zu beidem mache mich bereit!

4 Du bist von uns zwar aufgefahren,
Doch ist dein Wort noch immer hier;
Laß dieses Kleinod mich bewahren,
Im Worte redest du zu mir;
Dies leitet meinen Lebenslauf,
Und schließt mir deinen Himmel auf.
 
5 Du hobest segnend deine Hände
Beim Scheiden von den Deinen auf;
O hilf, daß einst auch ich vollende,
Durch dich gesegnet, meinen Lauf!
Wenn ich von dir gesegnet bin,
Dann fahr im Frieden ich dahin.
 
6 Ich sehe dir mit Glaubensblicken
In deinen Freudenhimmel nach;
Mein Herz soll sich an dir erquicken,
Der mir die Bahn zum Himmel brach.
Sieht dich auch hier mein Auge nicht,
Doch bleibst du meine Zuversicht.
 
7 Einst wirst du herrlich wiederkommen,
Gleichwie du aufgefahren bist.
Dann werd ich völlig aufgenommen,
Wo mir bereit mein Erbtheil ist.
So leb ich nun im Glauben hier,
Zum Schauen aber dort bei dir.


GERMAN INTERMEDIATE FORM (BERLIN GSB 1800)
Wohl mir! du hast den Weg gebähnet,
O triumphierender Herr Christ!
Daß sich mein Geist nun innig sehnet,
Zu sein, wo du, mein Heiland, bist?
Ich bin doch nur ein Fremdling hier;
Vollendeter! zeuch mich nach dir!
 
2 Vom Tode kamst du in das Leben
Und gingst alsdann zum Himmel hin.
So muß sich auch mein Geist erheben,
daß ich nicht tot in Sünden bin.
Dies Leben wirke selbst in mir,
So komm ich einst gewiß zu dir.
 
3 Am Ölberg fingen deine Leiden
Mit bittern Todesängsten an;
Jetzt stiegst du diesen Berg mit Freuden,
er wurde dir zur Himmelsbahn.
So folgt auf Leiden Herrlichkeit.
Zu beidem mache mich bereit.
 
4 Du bist von uns zwar aufgefahren;
doch ist dein Wort noch immer hier.
Laß dieses Kleinod mich bewahren;
im Worte redest du mit mir.
Dies leitet meines Lebens Lauf,
und schließt mir selbst den Himmel auf.

5 Du sprachst mit aufgehobnen Händen
den Segen aus, und schiedest dann..
Soll ich einst mienen Lauf vollenden,
wo mir kein Mensch mehr helfen kann:
so segne du, o Jesu mich,
denn meine Seele hofft auf dich.
 
6 Zusehens stiegst du in die Höhe,
Bis eine Wolke dich umgab.
Wenn ich aus diesem Leben gehe,
So deckt den Leib ein dunkles Grab;
Doch schwingt die Seele sich dahin,
Wo ich auf ewig bei dir bin.

7 Ich sehe dir mit Glaubensblicken
In deinen Freudenhimmel nach.
An dir soll sich mein Herz erquicken,
der mir die Bahn zum Himmel brach.
Sieht gleich mein Auge dich jetzt nicht;
Du bleibst doch meine Zuversicht.
 
8 Einst wirst du herrlich wiederkommen,
Gleichwie du aufgefahren bist.
Dann werd ich völlig aufgenommen,
Da, wo mein Bürgerrecht schon ist.
So leb ich nun im Glauben hier,
Zum Schauen aber dort bei dir.


GERMAN ORIGINAL FORM (SCHMOLCK)
Gott Lob, der Weg ist mir gebähnet,
O triumphierender Herr Christ!
Daß sich mein Geist beweglich sehnet,
Zu sein, wo mein Erlöster ist.
Ich seufze täglich mit Begier:
Zeuch mich nach dir! Zeuch mich nach dir!

2 Der Ölberg zeigt mir deine Füsse,
wie sie zur HImmelfahrt bereit,
da giebest du die Abschiedsküsse
den Jüngern zu der letzten Zeit.
Ach wende dich doch auch zu mir,
Zeuch mich nach dir! Zeuch mich nach dir!

3 Du giebst den Jüngern harte Worte,
Bei ihres Herzens Härtigkeit.
Der Glaube führt nur nach dem Orte,
Den uns dein Sieg hat eingeweiht.
Drum sei der Zweifel weit von mir.
Zeuch mich nach dir! Zeuch mich nach dir!

4 Du mußtest erstlich auferstehen,
Alsdenn folgt deine Himmelfahrt.
Laß mich vor aus dem Grabe gehen,
Darinn die Sünde mich verwahrt.
Alsdenn treff ich die Himmelsthur.
Zeuch mich nach dir! Zeuch mich nach dir!

5 Du läßt dein Wort bei uns zurücke,
Das soll hinfort gepredigt sein.
Das sind die rechten Liebesstricke,
Die ziehen uns zum Himmel ein.
Im Wort ist schon der Himmel hier.
Zeuch mich nach dir! Zeuch mich nach dir!

6 In dieser Welt sind lauter Schlangen,
Man schnenkt uns Gift vor Labsal ein.
Drum laß mich bald dahin gelangen,
Wo es wird ewig besser sein.
Ach reiche deine Hände mir,
Zeuch mich nach dir! Zeuch mich nach dir!

7 Die Wolken wird dein Himmelwagen:
Mein Tod wird eine Wolke sein,
Die mich in deinen Schoß wird tragen,
Wo lauter Licht und Sonnenschein.
Komm unversehens auch zu mir.
Zeuch mich nach dir! Zeuch mich nach dir!

8 Ich sehe dir mit Glaubensblicken
In deinen Freudenhimmel nach.
Du wirst mir auch schon Männer schicken,
Wie deinen Jüngern dort geschach,
Daß mich ihr Wort zum Himmel führ,
Zeuch mich nach dir! Zeuch mich nach dir!

9 Ich frage nicht nach jener Höhe,
Wo deine Stapfen sollen sein,
Wenn ich nur fest im Glauben stehe,
Geh ich gewiß zum Himmel ein.
Denn dein Triumph ist mein Panier.
Zeuch mich nach dir! Zeuch mich nach dir!

10 Du wirst doch einmal wiederkommen,
Gleichwie du hingefahren bist.
Alsdenn so werd ich aufgenommen,
Da, wo mein Bürgerrecht schon ist.
Indessen bleibt mein Wunsch allhier:
Zeuch mich nach dir! Zeuch mich nach dir!


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