My next new hymn translation for Lochner’s Easter-book is “Mein Jesu, der du alles weißt” (B. Schmolck, 1712), of which stanzas 4–7 close Devotion 26. The hymn first appears in Der lustige Sabbat (1712) as no. 11, “The disciple whom Jesus loveth” for the Third Day of Christmas, i.e., John’s Day. Here I give the full translation.
Mel.: Was Gott thut, das ist wohlgethan
MY Jesus, Thou dost know all things,
Thou know’st I love Thee truly,
And that it much my spirit stings,
Which is devoted to Thee,
If heart and hand / to Thy command
Of love so seldom hearken,
And sins my eyes oft darken.
2 Thou askest, Jesus, love I Thee?
And I must surely claim it,
This wondrous impulse lives in me—
My second life I name it;
How weakly, though / Thy way I go!
How oft, Thy way pursuing,
I’ve slipped and suffered ruin.
3 Thou askest of me yet again
Love I Thee, Lord of heaven,
As much as I love other men,
Since Thou to me hast given
More plenteously / and lovest me,
That I might Thee more treasure,
And find in Thee more pleasure.
4 Oh, purest Love, ignite my heart,
To burn as Thy reflection,
Thy fitting praises to impart,
From such divine affection,
That e’er doth glow / and will not know
Strange fires, however gleaming,
And from without fair-seeming!
5 Thou go’st before; so let me be
In Thy footsteps abiding,
E’er keep Thy cross’s yoke on me,
That with love’s impulse guiding,
In loss and pain / I true remain,
Yea, though I here must offer
Dread proof, and death must suffer.
6 There liveth none that dieth not,
Alone Thy love can rightly
Save dying souls from Satan’s plot
For at love’s impulse mighty
Calamity / and death must flee;
Thy foll’wers by Thy merit
Die not, but life inherit.
7 If in this life I cannot be
Attain to love’s perfection,
Fulfilment yet remains for me
In heav’n by God’s direction;
For ’tis well known / before Thy throne
No work shall be attended
But love and laud unended.
Translation © 2025 Matthew Carver.
GERMAN
Mein Jesu, der du alles weißt,
du weißt, daß ich dich liebe.
und daß mein ganz ergebner Geist
empfindlich sich betrübe,
wenn Herz und Hand / nicht so bewandt,
daß ich dich könne lieben,
wie mir ist vorgeschrieben.
2 Du fragest wohl: Hast du mich lieb?
Ich muß es auch bekennen.
Und diesen ungemeinen Trieb
Mein ander Leben nennen.
Allein, wie schwach / folg ich dir nach!
Ich bin in meinen Tritten
oft gar zu sehr geglitten.
3 Du forschest ferner nach bei mir,
ob ich dich lieber habe,
als andre Menschen neben mir,
da du mir manche Gabe
vor ihnen gibst / und mich so liebst,
daß du vor andern allen
mir solltest wohl gefallen.
4 Ach zünde mich doch selbsten an,
du allerreinste Liebe!
damit ich gnug dich rühmen kann {lieben kann}
aus einem solchen Triebe,
der ewig brennt / und das nicht kennt,
was fremdes Feuer heißet
und nur von außen gleißet.
5 Du gehst voran, so laß mich doch
in deinen Stapfen bleiben.
Leg immer auf des Kreuzes Joch,
die Liebe soll mich treiben,
auch in der Pein / dir treu zu sein,
und sollt ichs auch erweisen
durch meinen Tod dich preisen.
6 Es lebet niemand, der nicht stirbt,
nur deine süße Liebe
macht, daß man sterbend nicht verdirbt.
vor diesem starken Triebe
weicht selbst der Tod / und alle Noth.
Dein Jünger kann nicht sterben.
Er muß das Leben erben.
7 Und wenn ich dich auch endlich hier
nicht gnug vermag zu lieben,
so bleibet doch im Himmel mir
die Sättigung verschrieben.
Ich weiß es schon, / vor deinem Thron
wird sonsten nichts getrieben,
Als Loben, Laben, Lieben.
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