Here is my translation of the faith/justification hymn, “Mein Jesu, süße Seelenlust” (Johann Christian Lange, d. 1756), from Ev.-Luth. Gsb #402, originally appearing in Geistreiches Gsb (Halle, 1697), titled: “The blessedness, hope, and constancy of souls that love Jesus.” The appointed melody is “Wie schön leuchtet der Morgenstern.”
O JESUS, sweet delight to me!
I know of nothing else than Thee,
When glad my heart Thou makest;
Because so pleasant is Thy glance,
A man forgets himself at once
When Thou his spirit takest;
Thus I / soar high
And am driven / Up to heaven
From earth’s dwelling
By Thy holy love’s compelling.
2 What comfort and what light had I
When I knew not nor could descry
O Lord, Thy look consoling?
Oh, how I lived in folly blind,
When my distorted carnal mind
Vain passions were controlling!
Till by / Thee, I
Light was given, / Quickened even,
To behold Thee,
Know Thee, and in love enfold Thee.
3 The wretched world may well appear
As though its empty mirth and cheer
Contentment had achievèd;
How swiftly yet these fade away,
And prove a dazzling, false display
By which we were deceivèd.
Christ will / instill
Perfect pleasure / with a treasure
More enduring,
When are past earth’s passions luring.
4 He who to Jesus clings in faith,
In life a glimpse and foretaste hath
Of yonder world already.
Though Jesus oft delays relief
And hides His face in times of grief,
Yet let thy faith be steady.
For His / Yoke is
Far more pleasant / Than the present
World’s dear bedding,
Far more peace and comfort spreading.
5 And from Thy Word I also know
That Thou, dear Hope of souls below,
Shalt not from hence be taken;
Thou mak’st mine eyes to close before,
That afterward Thou may’st the more
My rest and peace awaken.
When to / Thee true,
I am hanging / Branchlike clinging,
E’en in sadness,
Not alone in days of gladness.
6 Therefore, my Jesus, no distress
Nor death itself can me oppress,
NOr frighten from Thy service;
Thy heart so loves me, this I know,
With Thee through thorn and hedge I go,
Untroubled and unnervous;
Fright me, / Smite me,
I’ll rest easy, / Though it please Thee
To abase me:
Thou wilt still in love embrace me.
7 And though this life no taste afford
Of Thy sweet manna in me, Lord,
While days I still am given,
I will be happy in my place,
And will behold Thy glow of grace
In yonder life in heaven,
Where we / Can be
Fed forever / With our Savior,
On Him gazing,
And within our arms embracing.
8 Yet, gracious Son of Man, I know
Thy love already, though by woe
And thorns of life offended;
Thy heart, that makes me mourn and fast,
And shuts itself, must at the last
Break forth with love unblended.
Therefore, / When sore
Griefs may leave me, / Glimpses give me
Of Thy sweetness,
Till I taste it in completeness.
9 With oil of gladness I am crowned,
Thus oft are soul and body drowned
In deepest jubilation.
I know that Thou dost let me grieve,
I know too, what Thou them dost give
Who bear all tribulation.
To Thee / grant me
Will and power / Every hour
To cling tightly,
Trusting and believing rightly!
10 My faith, a firmly gripping hand,
Doth hold Thee like an iron band:
Oh, make it stronger ever;
In faith can none my bond with Thee,
In faith can none Thy bond with me,
O mighty Jesus, sever!
Thereby / May I
Scorn the devil, / World, and evil
And possessing
Faith, may vanquish all transgressing.
Translation © 2022 Matthew Carver
GERMAN
Mein Jesu, süße Seelenlust,
mir ist nichts außer dir bewußt,
wenn du meine Herz erquickest;
dieweil dein Blick so lieblich ist, […dein Kuß…]
daß man auch seiner selbst vergißt,
wenn du den Geist entzückest,
daß ich / in dich
aus dem Triebe / reiner Liebe
von der Erde
über mich gezogen werde.
2 Was hatt ich doch für Trost und Licht,
als ich dein holdes Angesicht,
mein Jesu, noch nicht kannte?
Wie blind und thöricht ganz ich bin, […ging ich hin]
da mein verkehrter Fleisches-Sinn
von Weltbegierden brannte!
bis mir / von dir
Licht und Leben / ward gegeben,
dich zu kennen,
herzlich gegen dich zu brennen.
3 Die arme Welt hat zwar den Schein,
als wär ihr schlechtes Fröhlichsein
ein herrliches Vergnügen;
allein, wie eilend gehts vorbei!
da sieht man, daß es Blendwerk sei,
wodurch wir uns betrügen.
Drum muß / Jesus
mit den Schätzen / mich ergötzen,
die bestehen,
wenn die Weltlust muß vergehen.
4 Wer Jesum fest im Glauben hält,
der hat die Kraft der andern Welt
hier schon voraus zu schmecken. [hier allbereit…]
Pflegt Jesus gleich zu mancher Zeit
bei großer Herzenstraurigkeit
sein Antlitz zu verdecken:
ist doch / sein Joch
sanft und feiner, / als wenn einer
auf dem Bette
dieser Welt zu schlafen hätte.
5 So weiß ich auch aus deinem Wort,
daß du dich, liebster Seelenhort,
nicht ewiglich versteckest;
du thust vor mir die Augen zu,
auf daß du desto größre Ruh
hernach in mir erweckest,
wenn ich / treulich
als ein Rebe / an dir klebe
auch im Leide,
nicht nur in der süßen Freude.
6 Derhalben soll mich keine Noth,
mein Jesu, wär es auch der Tod,
von deinem Dienst abschrecken.
Ich weiß, daß mich dein Herze liebt;
darum so geh ich unbetrübt
mit dir durch Dorn und Hecken.
Plage, / schlage:
ich bin stille; / ists dein Wille,
mich zu kränken:
du wirst meiner doch gedenken.
7 Und sollt ich auch, mein Hort, in mir
dein süßes Manna nicht allhier
in dieser Zeit empfinden,
so will ich doch zufrieden sein
und werde deinen Gnadenschein
in jenem Leben finden:
da man / stets kann,
sich zu laben, / Jesum haben,
stets erblicken
und ihn in die Arme drücken.
8 Allein, du holder Menschensohn,
ich kenne deine Liebe schon,
wenn uns die Dornen stechen:
dein Herz, das mich in Trauern setzt
und sich verschließt, muß doch zuletzt
vor lauter Liebe brechen;
drum füllt / und quillt
in mein Herze / nach dem Schmerze
deine Süße,
die ich noch allhier genieße.
9 Du salbest mich mit Freudenöl,
so daß sich öfters Leib und Seel
recht inniglich erfreuen.
Ich weiß wohl, daß du mich betrübst:
ich weiß auch, was du denen giebst,
die sich davor nicht scheuen.
Drum gieb / den Trieb,
unabwendig / und beständig
treu zu bleiben
und recht fest an dich zu gläuben.
10 Der Glaub ist eine starke Hand
und hält dich als ein festes Band:
ach, stärke meinen Glauben!
Im Glauben kann dich niemand mir,
im Glauben kann mich niemand dir,
o starker Jesu, rauben:
weil ich / fröhlich
Welt und Drachen / kann verlachen
und die Sünden
durch den Glauben überwinden.
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