14 December 2022

O Mensch, der Himmel ist zu fern

Here is my translation of the faith and justification hymn, “O Mensch, der Himmel ist zu fern” (J. J. Rambach, d. 1735), from Ev.-Luth. Gesangbuch #374, appearing in the author’s Geistreiches Haus-Gsb (1735). The appointed melody is “Es ist das Heil uns kommen.”



TOO high, O man, is heaven’s gate
For thee by works to merit!
Unless thy heart appropriate
Christ’s virtue by the Spirit,
Thou never shalt be justified,
But, in thy worthless works, abide
A servant without profit.

2 A human work, though seeming right,
Yea, even just and holy,
Avails not in the Father’s sight,
Who faith considers solely;
How can one by his pow’r fulfill
Without the Spirit, God’s good will,
Which He of man requireth?

3 Unless in Christ a man confide,
He can be rescued never,
To God he hateful doth abide
E’en now on earth, and ever;
On him the Law its curse still speaks,
As long as faithlessly he seeks
To win his own salvation.

4 Thou, Jesus, with Thy works and death
The Father pleasest solely!
If this my heart hold fast in faith
It is my garment holy;
Thou giv’st our soul the wedding dress
Of Thy resplendent righteousness,
In which it standeth surely.

5 What Thou, my Lord, hast done for me—
Thy life and death’s great merit—
Doth please the Father well, when we
By faith all this inherit;
This evermore do we possess—
It is our life and righteousness—
Which is by faith imputed.

6 O Lord, Thy blood Thou dost not spare,
Of all my sin to cleanse me;
Thou crown’st me with Thy mitre fair,
Thy hand all beauty sends me;
Thou hidest my dishonor whole,
And peace Thou bringest to my soul
And grace with God the Father.

7 And where true faith and Christ are found
And sins have been forgiven,
There too the Christian’s ways abound
With works receives from heaven;
In life he takes the godly course,
Not slavishly nor yet by force,
Since all from love proceedeth.

8 Lord Jesus, then my thanks receive,
For such great grace and favor!
And since I have naught else to give
Than what Thou giv’st me, Savior,
Accept my new mind graciously,
An off’ring of the heart to Thee,
To bring before the Father!

Translation © 2022 Matthew Carver.

GERMAN

O Mensch, der Himmel ist zu fern,
durch Werk ihn zu ersteigen! […Werke…]
Wenn der Gehorsam unsers Herrn [Wo der…]
nicht wird im Geist dein eigen, […würde noch…]
so wirst du nimmermehr gerecht, [so bist…]
und bleibest ein unnützer Knecht [Du…]
mit allen deinen Werken.

2 Was vor der Menschen Angesicht [Was vor den Menschen äusserlich]
nach dem Gesetz geschiehet,
das gilt vor Gottes Aug noch nicht, [Das hält vor Gott noch keinen Stich,]
weil er auf Glauben stehet. [der nach dem…]
Wie kannst du aber ohne Geist, [Wie kann man…]
was Gott im Geist vollbringen heißt, […zu thun befiehlt und…]
aus eigner Kraft erfüllen?

3 Wer nicht durch Christum wird gerecht, […im Glauben Christum faßt]
der kann nicht selig werden;
er ist und bleibt ein armer Knecht […bey Gott verhaßt,]
dort und schon hier auf Erden;
er bleibet durchs Gesetz verflucht, [ein solcher ist und bleibt…]
so lang er ohne Glauben sucht
die Seligkeit zu finden.

4 Du, Jesus! giltst vor Gott allein [Nichts gilt vor Gott als nur…]
mit deinem Thun und Leiden! [Herr Christ, dein…]
Senkt das der Glaub ins Herz hinein, [Bringt…]
so kann die Seel sich kleiden:
du selber wirst ihr Ehrenkleid, [Du bist ihr rechtes…]
ihr Brautschmuck heißt Gerechtigkeit; [der Brautrock der…]
damit wird sie bestehen! [Da werd ich mit…]

5 Was du, mein Herr, für mich gethan
im Leben und in Sterben,
da hat Gott Wohlgefallen dran,
das läßt mich nicht verderben; [Wenn wirs im Glauben erben]
das ist mein Licht, mein Trost und Ruhm, [Daher es unser ist und bleibt]
durch Glauben wird's mein Eigenthum [Was man im Glauben sich zuschreibt]
und heiligt meine Seele. [Gerechtigkeit und Leben]

6 Du hast mich, Herr, durch deinen Tod […mit deinem Blut]
von meiner Schuld gereinigt, [von Sünden rein gebadet]
hast mich nach schwerer Sündennoth [Geziert mit deinem heilgen Hut]
zum leben dir vereinigt. [und allem Schmuck begnadet;]
Du deckest meine Schande zu,
und bringest meiner Seele Ruh,
und Gnade bei dem Vater.
7 Wo aber Glaub an Christum ist, […und Christus ist]
wo Sünden sind vergeben, [und…]
da führt denn auch ein wahrer Christ
nach dem Gesetz sein Leben.
Er wandelt fromm sein Lebenlang, [Er bleibet…]
doch ohne Knechtsgeist, ohne Zwang, […knechtschen Geistes…]
weil Alles geht aus Liebe.

8 Nun für so hohe Gnadengab,
o Jesu, will ich danken, [Herr Jesu,…]
und weil ich sonst kein Opfer hab,
als was du giebst mir Kranken:
so nimm mein Herz und meinen Sinn […von meinem neuen Sinn]
zum Liebesopfer gnädig hin, [des Herzens Opfer…]
und bring es vor den Vater!

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