30 December 2022

Der Glaube macht allein gerecht

Here is my translation of the faith/justification hymn “Der Glaube macht allein gerecht” (Christoph Runge, d. 1681), from Ev.-Luth. Gsb #406. This 2-stanza hymn which reminds so much of “Es ist das Heil” in content and form (the vocabulary and rhyme of the first line of each stanza), is indeed an obvious expansion of two lines (viz., 5–6) from stanza 10 of that hymn:

Die Werk, die kommen gwißlich her
aus einem rechten Glauben;
denn das nicht rechter Glaube wär,
wolltst ihn der Werk berauben.
Doch macht allein der Glaub gerecht,
die Werke sind des Nächsten Knecht,

dran wir den Glauben merken.
It appears in Crüger’s Praxis pietatis melica from 1672, the Halberstadt Gsb 1712, Freylinghausen 1714, etc. The appointed melody is “Es ist das Heil.”



TRUE faith alone doth justify
Through Jesus’ perfect merit;
No work obtaineth heaven high,
Sin fills our mind and spirit;
Faith’s dead unless it love doth prove;
Repent, therefore, believe, and love,
Or face distress eternal.

2 Love serves thy neighbor, and is done
Sincerely, as an off’ring,
Meanwhile do thou believe alone
That only by Christ’s suff’ring
And dying thou art justified;
Sin’s service flee, in Christ abide:
May God grant all conversion!

Translation © 2022 Matthew Carveer.

GERMAN
Der Glaube macht allein gerecht
durch Christum, der's erworben;
kein Werk erwirbt das Himmelreich,
weil All's an uns verdorben;
doch ist ohn Lieb der Glaube todt;
drum willst du meiden ewge Noth,
thu Buße, glaub und liebe.

2 Die Liebe sei des Nächsten Knecht,
die thu aus gutem Herzen
dabei nur glaube recht und schlecht,
das bloß durch Christi Schmerzen
und seinen Tod du seist gerecht,
und flieh, zu sein der Sünden Knecht;
Gott woll uns wohl bekehren!

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