18 July 2024

Zu dir ich richt mein Zuversicht

Here is my translation of the psalm paraphrase, “Zu dir ich richt mein Zuversicht” (Burkard Waldis, d. 1553), based on Psalm XXXI, In te Domine speravi, with title “Psalm of supplication against sin and the enemies of the church.” The Aeolian melody by Waldis, covering an extensive meter (4447.4447.87.87.87.87) with two triple rhymes in the first third, has been provided here transposed down a few steps. I also include Heugel’s Tenor line which shows a slightly different incipit and a couple other rhythmic changes in the latter part.

 



IN Thee I must / put all my trust,
Lord God most just!
Let me not be confounded!
Bow down Thine ear, / let help appear,
Behold me here,
For ills have me surrounded!
My Fortress, Strength, and mighty Rock,
In mis’ry I implore Thee:
Redeem this member of Thy flock
For Thy name’s sake and glory,
And pull me from the sinnners’ net,
Which they now lay to take me;
Thy help and Word uphold me yet,
Lest their false doctrine shake me.

2 When life shall end / and hence I wend,
Lord, I commend
My spirit to Thy keeping:
Thou hast my breath / redeemed from death
My soul now saith:
Thy truth shall guard me sleeping.
So in Thy mercy I delight,
And hate all doctrines lying,
From which God save me by His might,
All enemies defying!
My misery and many woes
Thou see’st, and mercy giv’st me,
Nor to the mockery of foes
Nor their devices leav’st me.

3 Lord, help bestow! / In grief and woe
I feeble grow
From sighing and from groaning,
My sins I see, / my strength doth flee,
My bones must be
Consumed with so much moaning.
My friends have all in my distress
Abandoned and forsaken,
No trusty helper I possess,
All flee, by fear o’ertaken.
Despised and scorned, I feel their sting,
And into death am given,
They seek that I by suffering
May to my death be driven.

4 By burdens weighed, / for help I prayed.
My times (I said)
Are in Thy hands, Lord, ever!
Deliver me / from agony,
Thee let me see
In mercy, dearest Savior!
Let me not be ashamed, O Lord,
By those my death desiring;
But snatch to hell the wicked horde,
And still their conspiring.
False lips that drip with mockery
Must silenced be before Thee,
With those that slander wickedly
The righteous who adore Thee.

5 Thy grace I praise, / Thy works amaze,
Thy wisdom’s ways
Thou to Thy children showest,
Thou art their Tow’r / at every hour
Against the pow’r
Of foes Thou strength bestowest.
Thou hidest them beneath Thy hand
Within Thy habitation,
Lest they be harmed by th’ evil band,
And lies of their creation.
Blest be my Lord continually
Who constantly doth tend me,
And marv’lous kindness showeth me;
He surely will defend me!
 
6 Afflicted sore, / great pain I bore,
I cried still more:
The Lord hath me rejected!
And yet when I / in need did sigh,
Thou heard’st my cry,
And I was not neglected.
O love the Lord, all ye His saints,
Serve Him with hearts believing;
Who put in Him their confidence
Shall not at last be grieving.
The wicked He will ill reward,
The just His love will cherish,
They are preservèd by the Lord,
He suffers none to perish.

¶ To all around / let us propound
With mighty sound
His praise and honor ever!
In clemency / the nations He
Doth wondrously
Convert in Christ the Savior,
And by His Gospel doth He guide
To sorrow, faith, and heaven,
Cries that He hath all satisfied,
And all our sins forgiven,
That we may with all trust and faith
Cry Abba, Father, aid us!
When sin assails us in our death
His grace from harm will shade us.

Translation © 2024 Matthew Carver.

GERMAN
Zu dir ich richt / mein Zuversicht
Dann laß mich nicht,
Herr got werden zuschanden,
Dein ohren neyg, / und hülff erzeyg,
Weil ich bin feyg,
Und unglück ist vorhanden,
Du starcker felß, mein burg, mein sterck,
Mein elend wöllstu stillen,
Erretten deiner hende werck,
Umb deines Namens willen,
Und zeuch mich auß der feinde netz,
Das sie mir jetzund stellen,
Daß mich dein hülff und wort ergetz,
Ihr falsche leer nit fellen.

2 In deine hend / mein geist ich send,
Wann ich mich wend,
Und scheyd von diser erden:
Dieweil du hast / mich oft getrost,
Vom todt erlost,
Du kanst nit untrew werden,
Drumb frew ich mich ob deiner güt,
Und haß die losen lere,
Dafür mich HERR mein Got behüt,
Umb deines Namens ehre,
Mein elend und mein grosse not,
Erkennestu in gnaden,
Gibst mich nit in der feinde spott,
Daß sie mir möchten schaden.

3 HERR hilff mir bald / vor angst mein gstalt
Wirt graw und alt,
Vor seuffzen und vor trawren:
Mein sünd sich meldt, / mein krafft verfelt,
Sich gar verstelt
Mein gbein, und kan nit dawren,
Mein freund han mich (weils ubel geht)
Verworffen und verlassen,
Ist auch niemand der bei mir steht,
Man fleucht mich auff der gassen,
Veracht, verschmäht, werd hingericht,
Und in den todt gegeben,
Sie trachten, wie die bösen wicht,
Nach meinem leib und leben.

4 Solchs ich jetz leid, / deinr hüllff erbeyt,
Und sprich: Mein zeit
Steht HERR in deinen henden:
Drumb sih du drein / durch gnaden schein,
Schmertz, angst und pein
Durch dein güt wöllst abwenden,
Daß ich hie nit zuschanden werd,
Vor den die mir nach stellen,
Die bösen raff hin von der erd,
Und schweyg sie in der hellen,
Falsch meuler mit irm spott und hon,
Müssen vor dir verstummen,
Und die da unrecht han gethan
Dem elenden und frommen.

5 HERR deine gnad, dein wunderthat,
Und Ewign Rath,
Erzeygstu deinen kinden:
Du bist ir schutz / zu irem nutz,
Für allem trutz,
Bei dir lassens sich finden,
Bedeckest sie mit deiner hand,
Verbirgests in deinr hütten,
Daß kein böß zung, noch menschen tand,
Und falsche leer zerrütten,
Drumb sei gelobt der HERR mein Got,
Für seine wundergütten,
Die Er mir stedts erzeyget hat,
Er wirdt mich wol behüten.

6 Da ich ward plagt, / mein hertz verzagt,
Im unfal sagt:
Vom HERRN bin ich verstossen:
Dennoch hörstu / bald in eim nu,
Meim schrein zu,
Woltst mich doch nicht verlassen.
Drumb liebt den HERRN ir Heilgen all,
Und dienet im im glauben,
Wer lebt nach seinem wolgefall,
Die läßt er im nit rauben,
Den bösen wirt ir that belohnt,
Des frewen sich die frommen,
Ewig wirt ir vom HERRN verschont,
Er läßt keynen umbkommen.

¶ Hie und darumb / sollen wir im
Mit lauter stimm,
sein preiß und ehr vermehren:
Daß Er uns hat / durch seine gnad
Und wunderthat,
In Christo wolt bekeren,
Und durch sein Evangelion
Zum bußfertigen leben
Berüfft, daß Er hab gnug gethon,
Und unser sünd vergeben,
Daß wir mit aller zuversicht,
Abba zum Vatter schreien,
Wann uns die sünd im todt anficht,
Wil er uns gnad verleihen.


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