30 March 2025

Wie treu, mein guter Hirte

The next new hymn to be translated for Lochner’s Passion-book was “Wie treu, mein guter Hirte” (G. Adolph, d. 1754), of which stanzas 9–11 are quoted at the conclusion of Devotion 24 (“Jesus Rebukes His Adversaries and Is Forsaken by the Disciples”). The hymn has undergone revision in some stanzas, and notably the first line. I find the full text of the earlier version in Evangelischer Psalter von zehen Saiten, no. 386, p. 371, with title “Lovingly inviting call of grace.”

Mel.: Von Gott will ich nicht lassen
 

HOW faithfully, My Shepherd,
  Thou dost the sinner seek,
Thou seekest the transgressor
  Who runneth, sick and weak
To his destruction dire,
  Except in Thy compassion
  Thy hand bring him salvation
Before he sinks entire.

2 With accents how consoling
  That voice all sinners draws!
If Thou in indignation
  Didst say: “Ye break My laws!
Depart, hard hearts, from Me!
  I wish to know you never!”
  Who would cry unjust ever?
Who art Thou? Who are we?

3 But no! Thy heart seeks solely
  To bring us back to Thee;
Thou leav’st the good and holy
  For lost humanity,
Thy heart with love burns bright,
  That all the sheep Thee spurning
  May to Thy fold returning
Be saved and set aright.

4 Though sinners all intently
  Refuse the call of grace,
Thou goest far more gently
  Than mortal mind can trace,
Nor soon the gate wilt lock;
  Free grace for him still waiteth,
  Not yet the hour abateth,
If he but come and knock.

5 Ah, Shepherd of my spirit,
  My Friend in heart and blood;
Why should I fear to hear it?
  Thou meantest all for good;
I was accurst, unfound,
  My wand’ring soul Thou soughtest,
  And to its true home broughtest,
From wastes of sin unbound.

6 Still in my heart is ringing
  Thy Word that called: Repent!
When I, Thy Spirit stinging,
  In haste to hell-ward went.
How kindly didst Thou me
  Save from the broader highway
  Through cross and narrow byway!
My Shepherd, thanks to Thee!

7 Oh, that I might obey Thee
  In all that pleaseth Thee,
And might some fruit supply Thee
  Not as a barren tree
(as heretofore I’ve been)!
  Oh, that I might requite Thee,
  And with some fruit delight Thee
For all Thy mercies seen!

8 Lord, for my foolish thinking
  Receive my heart’s lament,
That I, in error sinking,
  My days so ill have spent;
Reject the sinner not!
  I mourn my ways estrangèd;
  Let not Thy grace be changèd
To wrath, nor judgment brought!

9 A curse wast Thou made for us,
  Thy life Thou gavest o’er,
Thy zeal sought man inglorious,
  Corrupted to the core.
Yea, name and deed make plain
  That we may all acclaim Thee
  The Bread of Life, nor name Thee
The sinner’s Hope in vain.

10 Let me believe this surely,
  Yet give Thou me the pow’r,
To hold the hope securely
  Wrought by Thy dying hour,
And that with faith I may
  Draw from Thy fount o’erflowing
  The grace of Thy bestowing,
 Forever, night and day!

11 Yet if anew I wander,
  Now here, now there, ah, then
Let me, dear Shepherd, ponder
  Thy faithfulness to men!
Yea, wake and stir Thou me,
  That I may not be turning,
  But for Thee may be yearning,
My Shepherd, ceaselessly!

Translation © 2025 Matthew Carver.

GERMAN
Mein Hirte, wie so treulich [Wie treu, mein guter Hirte!
gehst du dem Sünder nach,
dem Sünder, welcher freilich [der sich von dir verirrte,
gar bald und allgemach [der, elend, krank und schwach,
in sein Verderben läuft,
wo deine Hand den Armen
nicht selber aus Erbarmen,
eh er versinkt, ergreift?

2 Wie tröstlich ist die Stimme,
die alle Sünder lockt!
ach! sprächest du in Grimme:
Weicht, die ihr euch verstockt;
weicht Sünder, weicht von mir!
ich will euch nicht erkennen;
wer wollt es unrecht nennen?
wer bist du? wer sind wir?

3 Doch nein; du heißt uns kommen, [Doch heißt dein Ruf uns kommen;
und suchst uns selber auf; [und merken wir nicht drauf
du lässest deine Frommen; [ob wir ihn schon vernommen
dein Herze sinnet drauf, [so suchst du selbst uns auf.
das recht für Liebe brennt, [Dein Herz, o Heiland, brennt,
damit das Schaf zur Heerde [daß doch das Schaf…
nur bald geführet werde, [zurückgeführet…
von der es sich getrennt.

4 Nimmt nun der freche Sünder
den Gnadenruf nicht an;
so gehst du viel gelinder,
als man nur denken kann;
du setzst ihm langes Ziel, [sein Ziel verlängerst du
er kann noch Gnade hoffen,
der Zugang steht ihm offen,
wenn er nur kommen will. [er eile nur herzu.

5 Ach! Hirte meiner Seelen, [Erretter unsrer…
ach wahrer Herzensfreund! [Mein Hirt, mein treuster Freund:
was soll ich es verhöhlen? [wie k¨ønnt ichs doch…
du hast es wohl gemeint; [wie wohl du es gemeint?
ich war verirrt, verflucht, [Ich war auf meiner FLucht
du hast mich in der Wüste [ein Raub der schnöden Lüste
der ungezäumten Lüste [doch du hast in der Wüste
in Gnaden heimgesucht. [mich huldreich aufgesucht.]

6 Dein Wort schallt noch im Herzen,
das mich zur Buße rief,
als ich, zu deinen Schmerzen, […Schmerze
den Weg zur Höllen lief,
wie gnädig zogst du mich
von diesem breiten Stege [von diesem breiten Wege
durch Kreuz und andre Wege! [durch Kreuz zum schmalen Stege!
mein Hirt, ich preise dich!

7 Ach! daß ich deinen Triebe […Liebe
auch nur gehorsam wär; [nur immer folgsam wär,
und deine Hirtenliebe [und nicht zurück oft bliebe
nicht immerzu so leer, [an Lieb und Eifer…
(wie ich bisher gethan) [mir nicht, was du gethan,
und fruchtlos bleiben ließe, [so oft entfallen…
da ich ja mehr genieße, [der ich ja mehr…
als ich verdanken kann.

8 Nun, Jesu, ich beklage
den groben Unverstand, [den blöden…
und daß ich meine Tage
so übel angewandt;
verstoß den Sünder nicht!
es reuet mich der Schade; [Mich reut und schmerzt mein Schade;
verwandle deine Gnade
nicht in ein Zorngericht.

9 Du kamest ja zu suchen, [Für uns gemacht zum Fluche
was nur verloren war; [gabst du dein Leben dar,
du ließest dich verfluchen, [daß so dein Lieben suche,
und machtest offenbar, [was ganz verloren war.
was uns dein Name weist: [Ja, Nam und That erweist,
daß du an jedem ORte [daß du, Herr, nicht vergebens
(ach theure werthe Worte!) [das rechte Brot des Lebens,
der Sünder Heiland seist. [der Sünder Heiland seist.

10 Das laß mich feste gläuben: […herzlich glauben,
doch gib mir selber Kraft, [gib mir dazu die …;
wie ich auch treu zu bleiben [laßnichts das Heil mir rauben;
den rechten Lebenssaft, [das mir den Tod verschafft.
getrost und glaubensvoll [Zeig, wie ich glaubensvoll
aus deinem Überfluße
zum würklichen Genuße [zum wirklichen…
noch ferner saugen soll. [stets Gnade schöpfen soll.

11 Doch sollt ich mich aufs neue [Doch sollte ich aufs neue
bald hie, bald dort vergehn; [in Schwachheit mich vergehn,
so laß mir deine Treue, [so laß mich…
mein Hirte, nicht entstehn: [mein Heiland, dennoch sehn!
ach weck und suche mich! [Erweck und führe mich,
schreib mich in deine Hände, [daß nichts von dir mich wende,
so bleib ich ohne Ende, [so preis ich ohne Ende
mein Hirte, stets um dich. [als meinen Hirten dich.













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