12 September 2024

Ich ruf, o Gott, in dieser Noth

Here is my translation of the psalm paraphrase “Ich ruf, o Gott, in dieser Noth” (Burkard Waldis, d. 1556), based on Psalm CXX, Ad Dominum cum tribularer, with title “A supplication against the false brethren and those who do injury to Christians.” The Dorian melody by Waldis’s follows the meter 44.447.44.447.47.47. Heugel’s Tenor line shows faithful adherence to the original along with repetitions suited to a choral setting.

 

 

GOD, in distress, / to Thee I press
With cry and plea: / Forsake not me
When troubles great annoy me!
Lord, pity me, / and gracious be,
My soul redeem / from error grim,
Lest e’er the foe destroy me,
Or I from Thee / should driven be
By their envenomed leasing!
E’er falsehood drips / from out their lips;
Their tongues tell lies unceasing.

2 Help, God! how sore / their guiling lore
Doth now abound, / And prowl around
Hell with men’s souls supplying.
Their words bring woe / where’re they go,
And swift of pace, / like deer that race,
Their arrows sharp are flying;
Quick as a bolt / in heath and holt
As fire they crackle ever;
I burn and choke / in fire and smoke;
Who will my soul deliver?

3 Oh, woe is me / in agony
Of fire and sword! / How long, O Lord,
Shall I with them be dwelling?
Lo, Kedar strives / and Mesech drives
Its godless ban / and Alkoran,
Men’s souls about them felling.
I sue for peace / and will not cease,
Yet harder comes their chiding;
By vict’ry, Lord / o’ercome the horde,
In grace the war deciding!

¶ Then ceaselessly / will I to Thee
With mouth and heart / glad songs impart
With thanks and adoration,
Thou Thou by grace / didst here efface
My grief and pain / and me sustain
In time of tribulation;
In Christ Thy Son / who did alone
His life for us surrender,
Through death and shame / and thus did claim
For us a life of splendor.

Translation © 2024 Matthew Carver.

GERMAN
Ich rüff, O Gott, in diser Not
Zu dir, und bitt, verlaß mich nit,
In meinen grossen nöten,
Erbarm dich mein, wölst gnedig sein,
Auß diesem fehl, hilff meiner seel,
Daß sie die feind nit tödten,
Und durch ir gifft, welch mich jetz trifft,
Von dir nit werd gedrungen,
Das lügen maul, ist nimmer faul,
Stedts schwatzen falsche zungen.

2 Hilff Gott, wie sehr, schadt falsche leer,
Die niemandt weicht, stedts umbher schleicht,
Und ruhet nit ein weile:
Richt unglück an, bei jederman,
Laufft gar geschwind, gleichwie ein hind,
Fleugt wie die scharpffen pfeile,
Schnell wie ein boltz, im dürren holtz,
Wie das fewr pflegt zu krachen,
Nit selb mich auch, auß solchem rawch,
Kan frei und ledig machen.

3 O weh mir jetz, in solcher hitz,
Und grossem zwang, Ach HERR wie lang
Sol ich bei in noch wonen?
Kedar mich zwingt, und Mesech dringt,
Mit irem Bann, und Alkoran,
Thun sie niemandts verschonen,
Stedts halt ich frid, und wann ich red,
Thun sie mich mehr beleyden.
O HERR den krieg, durch deinen Sieg,
Wöllst gnediglich entscheyden.

¶ So wil ich dir, mit freuden zir,
Durch meinen mundt, zu aller stundt,
Ein frölich liedlin singen:
Daß du mein sach, in ungemach,
Durch gnaden waltst, und mich erhaltst,
Und leßst sie wol gelingen,
In Christo fron, deim lieben SOn,
Der sich für uns hat geben,
Durch schmach und todt, erworben hat
Uns alln ein Ewigs leben.

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