Here is my translation of the psalm paraphrase, “Mein Gott, wöllst ja nicht schweigen” (Burkard Waldis, d. 1556), based on Psalm CIX, Deus laudem meam, with title, “Psalm of supplication against the hardened unbelievers and persecutors of the upright.” The melody by Waldis follows the meter 78.78.78.778.
HOLD not Thy peace this hour,
But with rebuke and vengeance dread,
O God, show forth Thy power,
For enemies would have me dead.
Their godless jaws of lying
They open wide, my soul to eat;
Their tongue makes tribulation,
Is skilled in aggravation,
They speak all things from false conceit.
2 They fight me without reason,
Their words with poisoned hate are rife;
For good they pay me treason,
For love they give me grief and strife,
Although I pray God’s favor,
They do me ill and never cease;
To help them I endeavor,
In need defend them ever,
But they swear hatred for my peace.
3 Lord, help not what he doeth,
Thwart all the ventures of his hand;
In all that he pursueth,
Charge Satan at his right to stand.
Who follows what he teacheth,
The same in life must godless be;
Hear not what he beseecheth,
To sin turn all he reacheth,
And cast him to hell’s agony!
4 His earthly lifespan shorten,
His office let another take,
His children do Thou orphan,
His wife for sin a widow make,
Made sad his sons’ elation,
His kin let earn a beggar’s pay,
Deprived of occupation,
Condemned to feel starvation—
Let him by all be turned away!
5 To dust turn his possessions,
Let all he has be spoiled and thieved
By highwaymen’s aggressions,
And no one’s grace by him received.
Blot out his generation
Cut off his line, let him be left
Without commemoration
Nor heav’nly habitation;
Of mercy let him be bereft.
6 His mother’s least transgression
His father’s grave iniquities
Let meet with no remission,
Nor with the Father’s grace or peace.
May God to them so measure,
That it may ne’er extinguished be,
May they be men’s displeasure,
Their house another’s treasure,
Their name forgot eternally.
7 He showed the poor no favor,
And without cause looked down on them,
Nor gave them mercy ever
Nor grace the tide of woes to stem;
He trod upon the needy,
Th’ afflicted and the sore dismayed,
To sate his hunger greedy,
Amassing treasures speedy,
E’en unto death he them betrayed.
8 Because he cursing prizèd,
Therefore the curse upon him came;
The blessing he despisèd,
So shall it leave him in his shame;
He clothed himself with cursing,
As with a garment pulled it o’er,
He longed that to inherit,
And got as he did merit,
Damnation, plague, and heartache sore.
9 So be my foes rewarded,
Who evil speak against my soul,
Who my distress regarded
And laughed and leapt without control.
But Thou, O Lord, with favor
And father-comfort shalt relieve,
My pray’r fulfill, and ever
For Thy name’s sake, may Savior
When Thou shalt make me cease to grieve.
10 My heart is wholly beaten,
Poor, wretched, and despised I am,
And must with grief be eaten
Unless The Lord relieve my shame.
In fear and fainting crying,
I like a drop to earth am sped,
Tossed like a locust flying,
They see my grief and sighing,
And they rejoice and shake the head.
11 They wish for me but evil,
I lie cast down, by scoffers trod;
They scorn my power feeble;
Therefore assist me, Lord, my God,
Help me in grace, I pray Thee,
That they may know throughout the land
When Thou, Lord, dost un-weigh me,
And dost from harm convey me,
’Tis done but by Thy godly hand.
12 Their curse let be my blessing
When they arise to fight with me!
Give them this thought distressing:
They shall but earn ignominy
And be with shame aggrievèd,
And clothed therewith as with a dress,
They falsely me deceivèd,
Be it by them retrievèd
As their reward for wickedness!
13 I’ll thank the Lord sincerely,
His praise upon my lips shall rest,
His Word I embraced most dearly,
And to the nations loud expressed.
Which can confer salvation
And vict’ry, and the heav’nly way,
Keeps those of lowly station
From those who cry damnation
Unjustly on the poor who pray.
Translation © 2024 Matthew Carver.
GERMAN
Mein Gott, wöllst ja nicht schweigen,
Mit deiner straff und schweren Rach,
Wöllst deine macht erzeygen,
Die feind mir bößlich stellen nach,
Irn Gotloß falschen rachen
Han sie wider mich auffgethan,
Ir zung thut unglück machen
Ist gut zu bösen sachen,
Sie reden alls auß falsem wahn.
2 On ursach mich betrüben,
Und reden eitel mordt und gifft:
Für mein wolthat und liebe,
MIch jetz das unglück selber trifft,
Wann ich gleich für sie bette,
Thun sie mir böß on underlaß,
Wann ich sie gern wolt retten,
In nöten sie vertretten,
SOlch lieb bezaln sie mir mit haß.
3 Sein thun laß nicht gelingen,
Laß all sein anschleg undergehn:
Sathan in alln seinn dingen,
Muß stedts zu seiner rechten stehn.
WEr sich von im leßt leren,
Des leben muß auch Gottloß sein,
Wöllst sein gebett nicht hören,
Thus alls in sünd verkeren,
Und stoß hinab zur hellen pein.
4 Verkürtz sein tag auff erden,
Sein ampt ein ander nemen muß,
Sein kind zu weysen werden,
Die missethat sein weib auch buß,
Sein gschlecht muß all verderben,
Sich nehren mit dem bettelstab,
Als die nicht können werben,
Und müssen hungers sterben,
Bei allen menschen sind schabab.
5 Sein güter laß zerstieben,
Verkummen alles was er hat:
Den rawbern und den dieben
Niemand erzeyg im irgend gnad,
Sein weysen und nachkommen
Vertilget sein, und werden arm,
Im andern glid hingnommen,
Nit grechnet under dfrommen,
Auff das sich niemand ir erbarm.
6 Es muß seinr mutter sünde
Und seiner Vätter missethat
Keyne vergebung finden,
Erlangen bei den HERRN keyn gnad,
Der HERR wölls in zumessen,
Daß sie nicht außgeleschet werd,
Und nimmermehr vergessen,
Ir hauß bleib unbesessen,
Ir Nam vertilget hie auff erd.
7 Darumb daß er den armen
On alle schuld durchächtet hat,
Und wolt sich nicht erbarmen,
Dem Ellenden erzeygen gnad,
Vervolgt nach seim mutwillen
Den betrübten in seiner not,
Seinn Geitz damit zu stillen
Und seinen sack zu füllen,
Verrieth er in biß in den todt.
8 Den fluch hat er wolt haben,
Drum ist er in auch kommen an,
Veracht des Segens gaben,
So wirt er auch fern von im stan,
Unglück ist in durchgangen,
Hats angezogen wie ein kleydt,
Darnach in thet verlangen,
Hats nach verdienst empfangen,
Verdamniß, plag und hertzeleydt.
9 So muß all den geschehen,
Die böses reden wider mich,
Wann sie mein unglück sehen,
Daß sies lachen und frewen sich,
Abr, du HERR wirst es stillen,
Mit gnad und Vätterlichem trost,
Und meine bitt erfüllen ,
Umb deines Namen willen,
Wann du mich auß der not erlößst.
10 Mein hertz ist gar erschlagen,
Veracht, arm und ellend bin ich,
Und muß im leydt verzagen,
Wo du, Herr Gott, nicht tröstest mich,
Für onmacht und für schrecken,
Far ich hin wie ein wassertropff,
Verjagt wie die hewschrecken,
Sehn mich im unglück stecken,
Des sind sie fro, schütteln den kopff.
11 Nach meim unglück sie trachten,
Ich hang in hie zum hon und spot:
Mein schwachheyt sie verachten,
Drumb steh mir bei, mein Herr, mein Gott,
Hilff mir nach deiner gnaden,
Daß sies erfaren all zuhand,
Wann du mich thust entladen,
Und hilffst mir auß dem schaden,
Daß solchs sei dein Göttliche handt.
12 Ir fluch kompt mir zum Segen,
Wann sie sich setzen wider mich,
Müssen sich des erwegen,
Die schand sie laden selbs auff sich,
Mit schmach werdn angezegen,
Mit schand bedeckt, wie mit eim kleydt,
Sie han mich fälschlich blogen,
Damit sich selbst betrogen,
Das han sie zlon für ir boßheyt.
13 Ich wil dem HERRN sehr dancken,
Sein lob rhümen mit meinem mundt,
Sein wort on alles wancken
Bei vilen leuten werd verkundt,
Der heyl und sieg kan geben,
Den armen helt auff rechter ban,
Schützt und hilfft, im gar eben,
Von den, die im sein leben,
On recht zum todt verurtheylt han.
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