09 September 2022

Liebster Jesu, sei willkommen

Here is my translation of the Advent hymn “Liebster Jesu, sei willkommen / hier in dieser bösen Welt” (Samuel Grosser, 1707) originating in the author’s Bet- und Singschule (Leipzig/Görlitz, 1707) and appearing in Ev.-Luth. Gesangbuch #112, where the appointed melody is “Alle Menschen müssen sterben,” while Fischer indicates “Du, o schönes Weltgebäude,” which is in some places also found with the text of “Alle Menschen,” etc.






 WELCOME, dearest Jesus, deigning
In our wicked world to live,
Where all men, from Thee refraining,
Would to Thee no welcome give;
Oh, but I will not deride Thee:
Let my heart a home provide Thee!
Thou art mine and I am Thine,
Dearest Jesus, Child divine!

2 Thou com’st not with pomp surrounded,
Yet I ever am content,
Thou hast wealth and pow’r unbounded,
And to me all means hast sent
That I may be just and holy,
Though a sinner weak and lowly:
Thou art mine and I am Thine,
Dearest Jesus, Child divine!

3 Thy poor life, bereft of splendor,
Is to be my wealth always,
Thus to Thee myself I tender,
Trust in Thee alone I place,
That Thou wilt refresh me yonder
With the gifts of heav’nly wonder.
Thou art mine and I am Thine,
Dearest Jesus, Child divine!

4 Though the world receive Thee never,
Yet I will attend Thee still;
Thee and me shall nothing sever,
But forevermore I will
Cling to Thee, on Thee relying,
Thine abide alive or dying.
Thou art mine and I am Thine,
Dearest Jesus, Child divine!

5 All the shame and degradation
That this world on Thee doth cast
Are my pledge and demonstration
Proving that Thou wilt at last
Give to me the crown of glory
When I come to live before Thee.
Thou art mine and I am Thine,
Dearest Jesus, Child divine!

6 Now my heart to Thee stands open,
Come, my Savior, dwell in me;
Let me not be vainly hoping,
Suffer me Thine own to be:
Purge away all my transgression,
And I’ll make my glad confession:
Thou art mine and I am Thine,
Dearest Jesus, Child divine.

Translation © 2022 Matthew Carver.

GERMAN

Liebster Jesu, sei willkommen
hier in dieser bösen Welt,
da du nicht wirst angenommen,
da man dich verächtlich hält:
ich, ich will dich nicht verscherzen,
wohne nur in meinem Herzen.
Du bist mein und ich bin dein,
allerliebstes Jesulein.

2 Zwar du kommest gar nicht prächtig,
aber ich bin schon vergnügt,
du bist dennoch reich und mächtig,
hast mir Alles zugefügt,
was mich Sünder, was mich Schwachen,
kann gerecht und selig machen.
Du bist mein und ich bin dein,
allerliebstes Jesulein.

3 Dein so armes Kummerleben
soll mein Reichtum allzeit sein,
drum bin ich dir ganz ergeben
und vertraue dir allein,
daß du dort mich werdest laben
mit den besten Himmelsgaben.
Du bist mein und ich bin dein,
allerliebstes Jesulein.

4 Will dich alle Welt gleich meiden,
dennoch find ich mich zu dir;
dich und mich soll nichtes scheiden,
sondern ich will für und für
unverrückt an dir bekleiden,
todt und lebend dein verbleiben.
Du bist mein und ich bin dein,
allerliebstes Jesulein.

5 Deine Schmach und deine Schande,
so dir diese Welt anthut,
dienet mir zum höchsten Pfande
und versichert meinem Muth,
daß du mir in jenem Leben
wirst die Ehrenkrone geben.
Du bist mein und ich bin dein,
allerliebstes Jesulein.

6 Nun, mein Herze steht dir offen,
zeuch, mein Heiland, bei mir ein;
laß mich nicht vergeblich hoffen,
laß mich nur dein eigen sein:
tilge du all mein Verbrechen,
so kann ich stets fröhlich sprechen:
Du bist mein und ich bin dein,
allerliebstes Jesulein.





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