12 February 2023

Ich will es nicht wie andre machen

Here is my translation of the “art of dying” hymn “Ich will es nicht wie andre machen” (Samuel Urlsperger, d. 1722), from Ev.-Luth. Gsb #502, originally appearing in the author’s devotional for the sick, Der Kranken Gesundheit . . . (1723), though Fischer notes that the book also contains the work of other authors. The melody is “Wer nur den lieben Gott läßt walten.”

 



I WOULD not treat my life so lightly
As others, who forget their end,
But my affairs will order rightly,
Ere night of death on me descend
To take me to th’ eternal clime—
’Tis then too late. Now is the time!

2 I see how men are dying daily,
And here I learn life’s art and way:
They live complacently and gaily,
But are like pots and shards of clay.
This now shall be my firm intent:
Today I live, today repent.

3 My Father, teach me that I surely
Must die some day and go from hence,
And turn my heart to wisdom early,
That I may live in penitence,
And follow in my Savior’s way
Nor in the seat of scoffers stay!

4 How shall I be by love constricted
For things that are but fog and mist?
Or feel in any way afflicted
For joys that soon will not exist?
Vain lust, I love thee not; begone!
My heart is turned to God alone.

5 The world and my own self forsaking,
While on the earth I still abide,
And Jesus’ cross more fondly taking
I’ll learn from Him a better mind.
This will be my unfailing stave
With which I’ll hasten to my grave.

6 If I have known my Jesus truly
And we are joined in amity,
And I’m His heir, adopted duly,
What can death’s venom do to me?
My Judge, my Advocate, my Lord,
My Surety, shall help afford.

7 Receive my thanks, a heartfelt off’ring,
Lord Jesus, faithful Friend of men,
Who by such great and bitter suff’ring
Didst me, Thy foe, redemption gain,
And satisfaction utterly,
O Lamb of God, upon the tree!

Translation © 2023 Matthew Carver.

GERMAN
Ich will es nicht wie andre machen,
die nimmer auf ihr End bedacht;
ich will bei Zeiten meine Sachen
bestellen, eh die Todesnacht
mich bringet in die Ewigkeit;
dann ists zu spät; jetzt ist es Zeit.

2 Ich sehe täglich Menschen sterben
und lern daran die Richtigkeit;
sie gleichen ja dem Thon und Scherben
und leben doch in Sicherheit.
Ich mache jetzt den festen Schluß:
heut leb ich, heute thu ich Buß.

3 Mein Vater, lehre mich bedenken,
daß ich unfehlbar sterben muß,
mein Herz dadurch zur Klugheit lenken,
das ich in steter Reu und Buß
auf meines Heilands Wegen geh
und ja nicht bei den Spöttern steh.

4 Wie sollte ich das Gute lieben,
das einem Dunst und Nebel gleicht?
Wie sollt ich mich um das betrüben,
das wie die schnelle Lust hinstreicht?
Fort, Eitelkeit! ich mag dich nicht
mein Herz ist nur zu Gott gericht't.

5 Ich will die Welt und mich verlassen,
da ich noch auf der Erde bin,
will meines Jesu Kreuz umfassen,
das lehrt mich einen bessern Sinn;
dies wähl ich mir zum sichern Stab,
und eil damit zu meinem Grab.

6 Hab ich dann Jesum recht erkennet,
ist Freundschaft unter uns gestift't,
werd ich sein Erd und Kind genennet,
was schadet mir des Todes gift?
Mein Richter ist mein treuer Rath,
mein Bürg; er hilft mit Wort un That.

7 Ich danke dir von ganzem Herzen,
Herr Jesu, treuer Menschenfreund!
daß du, durch so viel bittre Schmerzen,
auch mich, der damals ich dein Feind,
erlöset, und am Kreuzesstamm
genug gethan, o Gottes Lamm!

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