Here is my translation of the hymn on renunciation of the world, “Die Liebe leidet nicht Gesellen” (Erasmus Finx, aka Franciscus, d. 1694), in NEGB #201 with melody assignment “Wer nur den lieben Gott läßt walten” in the altered form beginning “Die Liebe lässet sich nicht theilen” and omitting stanza 8. The alterations appear to originate with the Pennsylvania Ministerium’s Erbauliche Lieder-Sammlung (1786ff.) and tend to generalize or normalize the text, erasing peculiar or poetic imagery. The original appears in the author’s Geistliche Goldkammer (Nuremberg, 1664), thence in Halberstadt 1699, Freylinghausen 1704, etc. My translation adheres to the unaltered text.
LOVE will endure no competition,
If it is faithful, pure, and true;
Two suns may under no condition
Shine o’er the earth’s horizon blue;
Who doth two warring lords attend
Is not in very truth a friend.
2 Why yet between two parties waver?
O soul, if God thy treasure be,
What claim, what portion of thy favor,
Can be assigned to vanity?
If Christ will title thee His bride,
How stand at any other’s side?
3 If thou wilt cling to Christ thy Savior,
Then cling to none but Him alone,
And treat the world with cool disfavor,
Its foul abomination own;
Thy flesh must die before the sting
Of mortal ills thy death shall bring.
4 Why should I hold with fond embraces
What I so quickly must forsake,
And, after splendor’s fleeting graces,
Would bring eternal grief and ache?
Shall I for so much trifling dust
Be shameful to the Holy Ghost?
5 The worldlings’ eyes are filled with laughter
Amid their brief mortality,
But in the jaws of hell, soon after,
Bewail their pains eternally;
But they that here in tears must pine
Are there regaled with angel-wine.
6 Oh, where are they whose lives were given
To vanity, for years possessed,
And found the world their fancied heaven?
Now are their bodies vilely dressed
In worms, and now their soul doth dwell
And sweat among the flames of hell.
7 The world her dead in tombs installeth,
And never waketh them again;
But Christ my Treasure surely calleth
His dead to lives that never wane,
And glorifies them like the dawn;
The others death doth gnaw upon.
8 What is to me thy worthless splendor,
O world! Thy rosy crown I scorn.
Go, to the apes thy trinkets tender,
Leave me the cross’s shame and thorn!
If I have Christ, my King divine,
Then all that I could wish is mine.
Translation © 2023 Matthew Carver.
GERMAN
Die Liebe leidet nicht Gesellen, […lāsset sich nicht theilen;
im Fall sie treu und redlich brennt [Gott oder welt wird nur geliebt;
zwo Sonnen mögen nicht erhellen [Führt diese dich in ihren seilen,
beisammen an dem Firmament. [so wird dadurch dein Gott betrübt:
Wer Herren, die einander feind,
Bedienen will, ist keines Freund.
2 Was hängst du denn auf beiden Seiten, [hinkst]
o Seel! ist Gott der Herr dein Schatz?
Was haben denn die Eitelkeiten
für einen Anspruch, Theil, und Platz […an dein Herz?
Soll er dich nenne seine Braut,
kannst du nicht andern sein vertraut.
3 Im Fall du Christum willst behalten,
so halt ihn einig und allein;
die ganze Welt soll dir erkalten,
und nichts als lauter Greuel sein;
dein Fleisch muß sterben, eh die Noth
der sterblichkeit dir bringt den Tod.
4 Warum sollt ich doch das umfangen,
was ich so bald verlassen muß,
was mir nach abgekürztem Prangen […kurzer Lust und prangen,
brächt ewig Eckel und Verdruß? [bringt Eckel, Kummer und verdruß;
Sollt ich um einen Dunst und Schein
ein Scheusaal heilgen Geistes sein?
5 Die Augen dieser Erden lachen [Thoren dieser Welt erfreuet
zwar weidlich in der Sterblichkeit [Die falsche lust der kurzen zeit;
beweinen aber in dem Rachen [Sie treiben, was voll angst, sie reuet,
der höllen ihr unendlich Leid. [In einer langen ewigkeit,
Die Engeltraub hergegen tränkt [Wo Gott die seinen selber …,
den, der mit Thränen hier sich kränkt. [Die hier in kummer sich gekränkt.
6 Ach Gott! wo sind sie, die vor Jahren
ergeben aller Eitelkeit,
und in die Welt so brünstig waren [Auf sünd und thorheit eifrig …],
verliebt? des schnöden Leibeskleid [Und so verträumten ihre zeit;
Sind würmer, ihre Seele sitzt [Wie schleunig stürzte sie der tod
in ewig heisser Gluth und schwitzt [in ew'ge quaal und höllennoth.
7 Die Welt senkt ihre Todten nieder,
und weckt sie nimmer wieder auf;
mein Schatz ruft seine Todten wieder [mein Heil]
zum unbeschränkten Lebenslauf,
verklärt sie wie das Morgenroth,
wenn jene nagt der andre Tod.
8 Was hab ich denn, o Welt! zu schaffen [Entferne dich, o eitles wesen,
mit deiner leichten Rosenkron? [Mich reitzet deine schminke nicht:
Fleuch hin, und gib sie deinen Affen; [Ergetze den, der dich erlesen,
laß mir des Kreuzes Dorn und Hohn: [Ich suche das, was dir gebricht;
Besitz ich Jesum nur allein,
Ist alles, was zu wünschen, mein.
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