27 December 2023

Ach, heiliger, gerechter Gott

Here is my translation of the general (national) distress hymn, “Ach, heiliger, gerechter Gott” (Paul Henkel, d. 1825), in NEGB #237 with melody assignment “Es ist das Heil uns kommen her.” An analogous hymn in the subsequent Church Hymn Book (Va., 1816ff.) was not immediately apparent.

 


ALAS, O holy, righteous God!
Should not we faint in spirit
Before the threat’ning of Thy rod,
And scourges which we merit?
For all our land is laid beneath
The peril of Thy fearsome wrath.
Oh, hear our lamentation!

2 How righteous were Thy judgment, Lord—
We never could deny it,
But must confess with one accord,
Our sins well justify it—
If every curse and threat should fall
On us, and doom us sinners all,
Which in Thy Word is written.

3 And if our land in blood be drowned,
A gruesome inundation,
And if within it naught be found
But death and devastation
As is the case in other lands,
Where everything in ruin stands,
We would be paid most justly.

4 The Lord hath called us many a day
To penance and amending,
But stubbornly we go our way,
Resisting and offending.
Before, He gave us peace and rest
And all our works and labors blessed,
And gave us all we needed.

5 His Word and Spirit He bestows,
The Word of folly rids us;
The Spirit strength and succor shows,
To do whate’er He bids us.
How oft we hear Him knock outside,
Desiring that we open wide
Our heart, to be His dwelling.

6 Yet vanity and fleshly lust
And worldly fondness hollow
On earth are common as the dust,
And we that impulse follow—
That wicked impulse found within,
Which only makes us fond of sin,
And from the truth distracts us.

7 Truth’s mockery receives its rod
At last, as men see clearly;
Thou art in truth the righteous God,
And sin rebukest dearly.
Thou visitest iniquity
With which men have offended Thee
And earned this heavy chast’ning.

8 Yes, Lord, we have, with sins defiled,
Deserved in grief to perish,
Yet Jesus hath us reconciled,—
Thy Son, whom Thou dost cherish.
Then judge us not, we beg of Thee,
Nor thrust us evermore from Thee,
Nor let us ever perish.

9 Forgive our trespasses, we pray,
For Christ the Mediator;
Thy Spirit send to be our stay
And help our fallen nature
To do what Thy commandments tell,
Then we will walk before Thee well,
And in Thy way continue.

Translation © 2023 Matthew Carver.

GERMAN
Ach heiliger, gerechter Gott,
ach sollten wir nicht zagen,
da uns nun drohet große Noth,
und wohlverdiente Plagen?
Est steht ja unser ganzes Land
in recht gefährlichem Zustand,
wie leider zu beklagen.

2 Ach wie gerecht wär dein Gericht!
wir müßtens ja gestehen,
wir konntens ewig leugnen nicht,
es wird uns recht geschehen:
wenn uns sollt treffen jeder Fluch,
den uns beschreibt das Bibel-Buch,
der allen Sünder drohet.

3 Und müßt auch unser ganzes Land
in seinem Blute baden,
und wäre es mit nichts bekannt
als Leibs und Seelen Schaden,
so wies in andern Ländern steht,
da alles ins Verderben geht,
so wär es recht belohnet.

4 Der Herr hat uns gerufen lang,
zur Buß und bessern Leben,
wir aber gehen unsern Gang,
ihm stets zu widerstreben;
bisher schenkt er uns Fried und Ruh,
die Nahrung reichlich noch darzu,
und was wir sonst bedarfen.

5 Er schenket uns sein Wort und Geist,
das Wort uns underweiset,
der Geist uns Kraft und Beistand leist
zu thun, was er uns heißet,
wie oftmals klopft er bei uns an,
er will, daß ihm werd aufgethan
das Herz, darinn zu wohnen.

6 Doch Eitelkeit und Fleisches-Lust,
Hoffart und der Weltliebe,
das bleibt am besten uns bewußt,
wir folgen nur dem Triebe;
dem Triebe, dem sehr bösen Trieb,
der uns nur macht die Sünde lieb,
und zieht uns von der Wahrheit.

7 Doch endlich trifft der Wahrheit Spott,
wie manche es empfinden;
du bist doch der gerechte Gott,
drum strafest du die Sünden;
du suchest heim die Missethat,
damit man dich beliedigt hat,
und deine Straf verdienet.

8 Wir habens, Herr, ja wohl verdient,
daß wir in Noth verderben,
doch warst du, Herr, mit uns versöhnt
durch deines Sohnes Sterben.
Ach geh nicht mit uns ins Gericht,
verstoß uns von dir ewig nicht,
laß uns nicht ewig sterben.

9 Vergieb uns alle Missethat
um unsers Mittlers Willen;
schenk deinen Geist, schenk Hilf und Rath,
so werden wir erfüllen
und thun, was fordert dein Gebot,
dann werden wir vor dir, o Gott,
in deinem Wege gehen.



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