09 February 2024

Gott hat ein Wort geredt

Here is my translation of the hymn on God’s Word, “Gott hat ein Wort geredt” (Christian Weise, d. 1708), taking its first line from Ps. LXII, 11, in GGELB #201 with assignment of proper melody. Fischer’s lexicon omits it. I find it in: 1. Neumann’s Vollkommenes Schlesisches Kirchen-Gesang-Buch (1727), p. 231, no. 211, “Christian Weise.” 2. Viel-vermehrtes Schlesisches Hauß- und Kirchen-Gesang-Buch (1728), p. 312, Vom heiligen Leben und Wandel. (271). “Christian Weise.” 3. Wiederholtes Halleluja der Kinder Gottes auf Erden (Witt., 1764), p. 927 Catechismus-Lieder “Vertrauen auf GOttes Wort und Zusage [Trust in God’s Word and Pledge]” 1168; etc. — I find an earlier, more subjective 11-stanza form (given further below) in Andächtiger Seelen geistliches Brand- und Dank-Opfer VI (1697), p. 1144 with the curious melody assignment “Nun danket alle Gott.” — Zahn gives the melody (5083) by M. Dopp from J. B. Reimann (1747); (5084) for Weise’s earlier form of the hymn, “Gott hat ein Wort geredt, das heißt: Ich liebe dich!” from a MS of Gebhard (1782). Weise would of course have used an earlier melody. Those in this meter (66.66 D iambic) go back to 1657 and are typically unrhymed in odd lines (thus half-lines), like hymns in the meter 78.78.77.77 iambic.

 


OUR God hath spoken once!
He will not thence depart:
When He from heaven spake
From His dear father-heart:
This is My dearest Son,
In whom My heart is pleased,
Who hears Him eagerly
Shall find his spirit eased.

2 Our God hath spoken once!
My heart then follows bold
And bears that precious Word
That Jacob spoke of old:
O Lord, I must refuse
In faith to let Thee go
Until Thy gracious lips
Thy blessing true bestow.

3 Therefore I am assured
God’s love for men is true,
For in His Son His pledge
Is plain for all to view.
A baptized Christian thus,
In Jesus who believes,
Though death or trouble come,
It will not him aggrieve.

4 Oh, Jesus, I am Thine,
And likewise mine Thou art!
Naught e’er shall sunder us
Nor break our bond apart;
Speak to me as Thy bride
In Spirit tenderly,
And charm me by such means
To be yet more like Thee.

5 Oh, speak to me in life,
For it is great of Thee
That such a mighty God
Would love a thing like me!
Yet doth the Spirit glad
Within my heart reply:
Thy God hath spoken once,
And He can never lie.

6 Oh, speak to me in faith,
When my own flesh and blood
In piety’s pursuit
Would work against my good,
Lest e’er my mind and sense
That mighty word forget:
Thy strength is perfect made
When I am weakest yet!

7 Oh, speak to me in death,
Though death’s appearance grim
May give me great distress
When dying eyes grow dim!
Thy Spirit quicken me,
And e’er this thought maintain:
My God hath spoken once!
And death must be my gain.

8 Oh, God, when all began,
The Word indeed was there—
The Word was God Himself!
That blessing lasts fore’er,
That in my soul inscribes
This verse with viewless hands:
Our God hath spoken once!
His Word forever stands.

Translation © 2024 Matthew Carver.

GERMAN (new form)
Gott hat ein Wort geredt,
da weicht er nicht davon,
als er vom Himmel sprach:
Dies ist mein lieber Sohn,
an dem mein Vaterherz
ein Wohlgefallen hat,
wer ihn bedachtsam hört,
der findet Trost und Rath.

2 Gott hat ein Wort geredt,
nun folgt mein Herze nach,
und führt das schöne Wort,
das Jacob dorten sprach:
Mein Herr, ich lasse dich
in meinem Glauben nicht,
bis mir dein süßer Mund
den treuen Segen spricht.

3 Also bin ich gewiß,
daß Gott die Menschen liebt,
weil er den theuren Sohn
der Welt zu Pfande giebt:
Daß ein getaufter Christ,
wenn er an Jesum gläubt,
hinfort in Noth und Tod
unangefochten bleibt.

4 Ach Jesu, ich bin dein,
und du bist gleichfalls mein;
damit soll unser Band
niemals getrennet sein.
Sprich mir, als Bräutigam,
im Geiste freundlich zu,
und locke mich hierdurch,
daß ich dergleichen thu.

5 Sprich mir im Leben zu,
denn freilich ist es viel,
daß ein so großer Gott
was schlechtes lieben will.
Jedoch der Freudengeist
klopft also bei mir an:
Gott hat ein Wort geredt,
das nicht betrügen kann.

6 Sprich mir im Glauben zu,
wenn etwan Fleisch und Blut
in meiner Frömmigkeit
mir viel zuwider thut;
damit mein blöder Muth
das Machtwort nicht vergißt,
wie gleichwohl deine Kraft
im Schwachen mächtig ist.

7 Sprich mir im Sterben zu;
obgleich des Todes Bild
mich in der letzten Noth
mit lauter Angst erfüllt!
dein Geist erquicke mich,
und gebe mire den Sinn;
Gott hat ein Wort geredt:
Der Tod ist mein Gewinn.

8 Ach Gott, es bleibt dabei:
Im Anfang war das Wort,
das Wort war selber Gott!
Nun geht der Segen fort;
der eben diesen Spruch
in meine Seele schreibt:
Gott hat ein Wort geredt,
das ewig stehen bleibt.


***

(earlier form)

 

A WORD God spoken hath:
Dear mortal, I love thee!
Which gladly I repeat;
My Jesus loveth me!
And that eternally,
Ere thought toward Him could move,
I was in Jesus deemed
Deserving of His love.

2 Therefore I am assured,
The most High loveth me,
For as a pledge He gives
His precious Son to me.
Upon this solid ground
Salvation yet shall stand
When heavens, earth and sea
Shall pass at His command.

3 God beckons tenderly
And says: Be not distressed,
For from eternity
I thee in love possessed.
Here is My mighty Word,
That shall but firm remain
And e’en in death itself
O’ercomes all fear and pain.

4 “O man, I thee have loved,
And draw thee unto Me;
Then come and follow close,
For therefore call I Thee.
Behold love’s impulse sweet,
My grace and love receive;
I give My heart to thee,
A pledge thou may’st believe.”

5 Oh God, Thou draw’st me on.
Well! God, I follow Thee.
But give me pow’r for that,
And give Thyself to me,
That I may not resist
When Thy dear Spirit shows
The way of Christian life
That forth to heaven goes.

6 In faith, God, love Thou me,
And draw Me unto Thee!
Thus Jesus’ bride I am,
And He my gain shall be.
When reason and the world
Would elsewhere sway soul,
O Jesus, be Thou then
In faith my Light and Goal!

7 In life, God, love Thou me,
When my own flesh and blood
In piety’s pursuit
Do much against my good;
Then grant me to deny
Myself again each day,
And point me to the gate
And to life’s narrow way.

8 In cross, God, love Thou me,
And be my help and stay,
That I may not at once
In fall be cast away,
Lest then my weary heart
That mighty word forget:
Thy strength is perfect made
When I am weakest yet!

9 In death, God, love Thou me,
And liberation give
From this impris’ning world
Which holds me while I live.
Though fear and anguish may
My heart may trembling sense,
Yet since my Jesus helps,
I have a sure defense.

10 O God, Thou knowest well
That my heart loveth Thee;
Yet grant me so to love
As Thou, God, lovest me.
Come, draw me from the world
To heaven’s city fair,
Where God my dwelling did
Long since for me prepare!

11 This is the final word:
My soul’s true Friend is mine.
He hath betrothed Himself
To me, my Lord divine.
To Him I live and die;
Who shall this take from me?
In Him balm, joy, and peace
Are mine eternally!

Translation © 2024 Matthew Carver.

GERMAN (earlier form)
Gott hat ein Wort geredt,
das heißt: Ich liebe dich
Ich sprech es freudig nach:
Mein Jesus liebet mich,
und zwar von Ewigkeit,
eh ich an Gott gedacht,
bin ich der Liebe Schon
in Jesu werth geacht.

2 Also bin ich gewiß,
daß mich der Höchste liebt,
weil er den theuren Sohn
mir selbst zum Pfande giebt;
auf dem der feste Grund
der Seligkeit besteht,
wenn Himmel und die Welt
auf sein Gebot verget.

3 Gott ruft mir freundlich zu,
und spricht: “Sey nicht betrübt,
ich hab dich je und je
von Ewigkeit geliebt:
Hier ist mein kräftig Wort,
das ewig stehen bleibt,
und alle Furcht und Angst
im Tode selbst vertreibt.”

4 “Ich habe dich geliebt,
drum zieh ich dich zu mir;
nun komm, und folge nach;
denn darum ruf ich dir;
sieh auf den Liebeszug,
und nimm der Gnade wahr,
mein Herze leg ich dir
zum Unterpfande dar.”

5 Ach Gott, du zeuchst mich hin!
Wohlan! ich folge dir.
Verleihe Kraft darzu,
und gieb dich selbsten mir,
daß ich nicht widerstreb,
wenn mir dein werther Geist
den Weg zum Christenthum
und mir zum Himmel weist.

6 Im Glauben liebe mich
und zeuch mich zu dir hin,
so bleib ich Jesu Braut,
und er ist mein Gewinn.
Wenn mich Vernunft und Welt
sonst was bereden will,
so bleib, o Jesu! denn
im Glauben Licht und Ziel.

7 Im Leben liebe mich,
wenn etwa Fleisch und BLut
in meiner Frömmigkeit
mir viel zuwider thut;
so gib, daß ich mich selbst
alsdenn verleugnen kann,
und weise mir zur Pfort
die schmale Lebensbahn.

8 Im Kreuze liebe mich,
und steh mir treulich bei,
daß ich nicht also gleich
im Fall verworfen sei.
Gieb, daß alsdenn mein Herz
das Machtwort nicht vergißt,
wie gleichwohl deine Kraft
im Schwachen mächtig ist.

9 Im Sterben liebe mich,
und zeuch mich aus der Welt,
die mich im Leben noch
bisher gefangen hält;
gesetzt, daß Furcht und Angst
dem Herzen bange macht,
allein, wenn Christus hilft,
so bin ich wohl bewacht.

10 Ach Gott! du weißt gar wohl,
mein Herze liebet dich,
drum gieb, daß ich zugleich
dich liebe, wei du mich;
komm, zeuch mich aus der Welt
zur schönen Himmelsstadt,
da Gott die Wohnung schon
vor mich bereitet hat.

11 Und also ist der Schluß:
Mein Seelenfreund ist mein;
er hat sich mir vertaut,
drum bin ich gleifalls sein.
Dem leb und sterb ich stets:
Trotz! wer mir dieses nimmt,
in ihm ist ewig mir
Trost, Freud und Ruh bestimmt.


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