10 January 2024

Ach wie erschrickt die böse Welt

Here is my translation of the Epiphany hymn, “Ach wie erschrickt die böse Welt” (L. Laurentii, 1700), in GGELB #59 with melody assignment “Wo Gott der Herr nicht bei uns hält,” first appearing in Laurentii’s Evangelia Melodica (1700) as the second hymn for Epiphany Day with melody assignment “Allein Gott in der Höh” or “Wär Gott nicht mit uns.”

 

THE wicked world God’s sons doth fear,
And therefore doth resent them;
Its countenance becomes severe
When it cannot prevent them
From making progress faithfully
In bringing God and His decree,
In every place to flourish.

2 King Herod and Jerusalem
Are at the news alarmèd,
That Jesus Christ in Bethlehem
Is born, though long informèd
By scribes, who from the Scriptures knew,
That here God’s Son, the Savior true,
Was to be born incarnate.

3 From Scripture they to Herod show
The promise of th’ Anointed,
Yet go not to the place they know,
Which they themselves have pointed.
So is it still. On every hand
Men know God’s truth and clear command,
Yet act not on this knowledge!

4 Who stayeth in Jerusalem
In pride and ostentation,
And goeth not to Bethlehem
In vain seeks His salvation;
Who utters that the Word is true,
Yet its prescriptions will not do
Will never find this Jesus.

5 The wise men search until they see
The Savior’s house before them,
And after such long inquiry,
They with their deeds adore Him.
Oh, that we might do e’en as they,
And spare nor time nor effort aye,
Till we have found salvation!

6  King Herod asks in secrecy
About the star’s appearing;
Though this he does deceitfully,
Let us be more God-fearing,
And well inquire both near and far
For Jesus Christ, the Morning-Star,
As long as we may seek Him.

7 Gold, frankincense, and myrrh let be
Our presents for the Savior,
With body_and soul and all, that we
May benefit forever,
That God may in our step delight,
And Christ our souls to His unite
Both in our life and dying.

8 Lord Jesus, Thou hast wondrously
These Gentile men directed!
Grant that I too, like them, may be
In heart moved and affected,
And Thee alone both seek and claim,
All praise and glory to Thy name,
While earth remains my dwelling.

9 Sing praises, Christians, dearly bought,
As on this day is fitting,
That God the heathen Gentiles brought
From ignorance unwitting;
And mindful be, how darkness hath
An evil end, when without faith
Men live as heathens hopeless.

Translation © 2024 Matthew Carver.

GERMAN
Ach, wie erschrickt die böse Welt
vor Gottes Freund und Kindern,
wie wird ihr Angesicht verstellt
wenn sie nicht kann verhindern,
daß sie im Glauben fahren fort,
des Herren Werk an allem Ort
zu treiben und zu bauen.

2 Herodes und Jerusalem
erschrecken, wenn sie hören,
daß Jesus ist in Bethlehem
geboren, da ihr Lehren
doch zeuget aus der Schrift davon,
daß hier des Aller höchsten Sohn
geboren sollte werden.

3 Sie wissen dieses aus dem Wort
Herodes anzupreisen,
doch gehen sie nicht an den Ort,
den sie doch selbst anweisen.
So geht es noch: wie mancher weiß
des Herren Wahrheit und Geheiß,
thut doch nicht nach dem Wissen.

4 Wer bleibet in Jerusalem
in Stolz und Pracht des Lebens,
und gehet nicht nach Bethlehem,
der sucht sein Heil vergebens;
auch wer die Schrift von außen nennt
und thut nicht, was er wahr erkennt,
wird Jesum nimmer finden.

5 Die Weisen forschen so lang nach,
bis sie das Haus erblicken,
wo sie an der gesuchten Sach
sich in der That erquicken.
Ach! daß wir möchten thun wie sie,
und sparen weder Zeit noch Müh
bis wir das Heil gefunden.

6 Herodes fraget heimlich nach,
wann dieser Stern erschienen?
Und ob ers thäte nur aus Rach,
so laßt es dazu dienen,
daß wir nur um des Sternes Schein,
der Jesus ist, bekümmert sein,
solang wir forschen können.

7 Gold, Weihrauch, Myrrhen sei die Gab,
die wir zum Opfer bringen,
sammt Seel und Leib, als unsre Hab,
so wird es uns gelingen,
daß unser Fußfall Gott gefällt
und Jesus sich zu uns gesellt
im Leben und im Sterben.

8 Herr Jesus! der du wunderbar
die Heiden hast gezogen,
gib, daß ich, wie die Heidenschaar,
im Herzen werd bewogen,
zu suchen dich und nichtes mehr
zu deines Namens Preis und Ehr,
solang ich leb auf Erden.

9 Ja preis, o werthe Christenheit;
wie dir es heut gebühret,
daß Gott aus der Unwissenheit
die Heiden hat geführet,
und denke, daß die Finsternis
ein böses Ende nehmen müß,
wenn man als Heiden lebet.

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