24 April 2024

Wenn dort des Allerhöchsten Sohn

Here is my translation of the Last Things hymn, “Wenn dort des Allerhöchsten Sohn” (Laurentius Laurentii, 1700), in GGELB #522 with melody assignment “Es ist gewisslich an der Zeit” and omitting stanzas 7–12; first appearing in the author’s Evangelia Melodica (1700) as the 2nd hymn for the Twenty-Sixth Sunday after Trinity.

 


THAT Day, when Christ, th’ almighty Son
Comes in the cloud descending,
In glorious power from heaven’s throne,
For judgment now impending,
Then shall the nations far and near
Be manifest in manner clear
And to His seat be gathered.

2 Then shall what here was hid from view
By God be manifested,
And shown if it were false or true,
As by His Word attested,
Of good and evil naught shall be
concealed, but shown most openly,
However great or little.

3 Then woe, alas! forevermore
To him who stands ashamèd,
Since all that he hath done before
Must be as evil namèd,
Yea, all his deeds in dark of night
Must then be brought into the light.
Oh, that we this might ponder!

4 Then people would not live so ill
In sin’s abomination,
Especially when hearts are still
Called to God’s adoration,
To true contrition for our sin,
And faith, that when death calls us in,
We may depart with gladness.

5 But still the world speeds to its fate
In sin’s abomination,
Where broad’s the way and wide the gate,
Refusing all salvation.
Therefore the Lord shall not delay
But bring at last the Judgment Day,
And utterly destroy it.

6 Then shall the separation be
Of goats and sheep in number,
(Which cannot happen presently,)
When all in death who slumber
Shall rise his account unfold,
And in the clouds the Christ behold,
The Judge of every mortal.

7 Here stands the field all full of tares,
To man it splendid seemeth,
But when that Judgment Day proceeds,
All that here shines and gleameth
Shall be collected into sheaves
And cast where hellish pain aggrieves,
To its eternal ruin.

8 Here good and evil mingle still
And wheat and chaff, together.
But when the days their measure fill,
Then lightly as a feather
The goats shall all be set apart,
And all whoo wicked are in heart
Shall stand in shame eternal.

9 Oh, ponder then, ungodly men,
Ye goats on earth now dwelling,
Ye who are living still in sin,
All good rebuke repelling;
Ye who the godly pain and grieve
And brazenly new sins achieve,
Oh, ponder what is coming!

10 Ye shall upon the left be set
As are the goats accursèd,
And with eternal flames be met,
Stray flock, be now reversèd!
It shall not fail, of this be sure.
Should ye make not your houses pure,
The judgment hath been spoken.

11 Ye let the Savior hung’ring stand,
His members never heeding,
From brethren poor withdrew your hand
Nor gave what they were needing.
Yea, as a stranger and a guest
In them He is by chains oppressed,
Ye did His own not visit.

12 Behold, not only what was done
But also each omission
Shall then by Jesus’ hand be shown;
They shall go to perdition
Who daily here in splendor live
And worship to their belly give.
There shall they be confounded.

13 O world, O world, converted be,
Be turned, all ye still straying!
Then will Thy Lord most gracious be,
Or hear the dreadful saying
Of judgment, which shall cleave your heart:
Depart from Me, accurst, depart!
Depart to flames eternal!

14 O Jesus Christ! preserve Thou me
And every heart believing,
That we may not so reckless be
Nor evermore be grieving!
Grant us to stand upon Thy right
And go to heavenly delight
When Thou shalt come! So be it!

Translation © 2024 Matthew Carver.

GERMAN
Wenn dort des Allerhöchsten Sohn,
wird in den Wolken kommen,
in großer Kraft von seinem Thron,
zu richten Bös und Frommen,
denn wird für seinem Stuhl die Schaar
der Völker werden offenbar,
die je gelebt auf Erden.

2 Da wird, was hier verborgen war,
von Gott entdecket werden,
es mag sein Lügen oder wahr,
und was geschehn auf Erden,
gut oder bös, dort wird nichts sein
verhehlt, es sei groß oder klein,
es muß entdecket werden.

3 Weh dem, ja Weh in Ewigkeit!
der denn beschähmt muß stehen,
weil alles, was in dieser Zeit,
in Bosheit ist geschehen,
ja was man heimlich hat verricht
alsdenn muß kommen an das Licht,
ach daß man dies bedächte!

4 So würde man nicht ungescheut
in Sündengreulen leben,
besondern, weils noch heißet heut
zu Gott das Herz erheben,
in wahrer Buß und Glaubenskraft,
damit, wenn uns der TOd hinrafft,
wir freudig scheiden möchten.

5 Allein die Welt fährt immer fort
in ihren Sündengreulen,
wo breit der WEt, und weit die Pfort,
und läßt sich nicht mehr heilen:
drum wird bald kommen zum Gericht,
der Herr, und länger schonen nicht,
er wird sie gar vertilgen.

6 Dort wird die Scheidung gehen an,
der Böcke von den Schaafen,
der hier noch nicht geschehen kann,
wenn alle, die da schlafen
zur Rechnung werden auferstehn,
und Jesum in den Wolken sehn,
den Richter aller Menschen.

7 Hier steht der Acker Unkraut voll,
und läßt sich prächtig sehen,
allein allein die Scheidung soll
dort ganz gewiß geschehen.
Man wirds in Bündlein packen ein,
und werfens in die Höllenpein
zum ewigen Verderben.

8 Hier ist noch Gut und Bös vermengt,
der Weizen mit der Spreue,
wenn aber das Gericht anfängt,
so wird man Wölf und Säue
samt allen Böcken sondern ab,
und was aus der Gottlosen Grab
mehr aufersteht zur Schande

9 Bedenket ihr Gottlosen doch,
ihr Böcke dieser Erden!
Die ihr in Sünden lebet noch,
und wollt nicht anders werden,
die ihr die Frommen nagt und plagt
und alles ungescheuet wagt,
bedenkt was dort wird kommen.

10 Ihr werdet dort zur Linken stehn
als die verfluchten Böcke,
und in das ewge Feuer gehn,
o Lasterhauf erschrecke!
Es wird fürwahr nicht bleiben aus,
falls ihr nicht anders haltet Haus,
das Urtheil ist gesprochen.

11 Ihr lasset Jesum hungrig stehn,
in seinen Armen Gliedern,
und lieblos unbekleidet gehn,
in seinen frommen Brüdern,
ja wenn er Fremd, und als ein Gast
in ihnen trägt der Kettenlast,
besucht ihr nicht die Seinen.

12 Seht! nicht nur, was man hat gethan,
auch das, was unterlassen,
wird Jesus bringen auf die Bahn;
drum, die hier täglich prassen,
und machen ihren Bauch zum Gott,
die werden dort mit Schand und SPott,
zur Höllen müssen gehen.

13 O Welt, o Welt, bekehre dich,
und was noch zu bekehren,
daß dein der Herr erbarme sich
und du nicht mögest hören
das Urtheil, das geschrieben steht:
Geht von mir, ihr Verfluchten, geht,
geht in das ewge Feuer.

14 O Jesu Christ, bewahre mich,
und alle fromme HErzen,
daß wir nicht unvorsichtiglich
die Seeligkeit verscherzen!
Laß uns zu deiner Rechten stehn
und zu des Himmels Freud eingehn,
wenn du wirst kommen. Amen!

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