Here is my translation of the Death & Burial hymn, “Nun läßt du mich im Frieden fahren” (Johann Neunherz, d. 1737) on Luke 2:29, in GGELB #493 with melody assignment “Wer nur den lieben Gott läßt walten.” It is absent from Fischer. I find it with excellent biographical notes in Gottlob Kluge’s Gesang-Buch von 609 Begräbniss-Liedern (Breslau/Leipzig, 1747), no. 857; also in “Burg’s” Evangelisches Gesang-Buch.
IN peace I go to meet my Savior;
Of all life’s changes I am full;
I’ve had enough of fret and fever,
My body oft is weak and dull;
Therefore I long for peace and rest.
O Jesus, take me to Thy breast!
2 In peace I go to meet my Savior;
Here there is always war and strife.
There wilt Thou keep me safe forever,
And no distresses of this life
May still disturb that noble peace,
Where love prevails and ne’er shall cease.
3 In peace I go to meet my Savior;
My Prince of Peace now summons me.
The angel hosts with love and favor
Bear me in blessed company,
Till I the port of life ascend,
To Thee, Salvation without end!
4 In peace I go to meet my Savior;
All worldly things I now deplore.
The world may keep its pleasures ever,
But let it cling to me no more.
From earth’s delights I turn my eye,
And seek the better one on high.
5 In peace I go to meet my Savior;
Farewell, beloved flesh and blood!
Thy cheating wares I now must sever;
I know what shall for thee be good:
Now must thou in the grave abide,
And some day waken glorified.
6 In peace I go to meet my Savior;
For such my Jesus won for me.
Here naught is man’s respect and favor,
Naught fortune and celebrity.
For Jesus gained our place on high;
Hence we a blessed death may die.
7 In peace I go to meet my Savior;
From Jesus I shall not depart.
Take whom ye may, I’ll leave Him never—
My Prize, the Hope within my heart,
My Light and my Salvation true,
The better Portion I pursue.
8 In peace I go to meet my Savior,
And leave on earth my worries all;
Much anguish I’ll be spared forever,
Once I to gentle slumber fall.
There I’ll arise from sorrows free;
My course I finish joyfully.
Translation © 2024 Matthew Carver.
GERMAN
Nun läßt du mich im Friede fahren!
O Herr, ich bin des Lebens satt.
Ich bin schon hoch genug von Jahren;
mein Leib ist öfters schwach und matt;
drum trag ich nach der Ruh Begier!
O Jesu, nimm mich nur zu dir.
2 Nun läßt du mich im Friede fahren.
Hier gibt es immer Krieg und Streit.
Dort wirst du mich so wohl verwahren,
daß keine Widerwärtigkeit
den edlen Frieden weiter stört,
weil man dort nur von Liebe hört.
3 Nun läßt du mich im Friede fahren.
Mein Friedefürst nimmt mich zu sich.
Die lieberfüllten Engelscharen,
die holden Geister, holen mich.
So fahr ich an den Lebensport,
und komm zu dir, mein Heil und Hort.
4 Nun läßt du mich im Friede fahren.
Ich frage nichts nach dieser Welt;
sie mag nun, wie sie will, gebahren,
wenn sie mich nun nicht weiter hält.
Ich seh der Erden Lust nicht an,
weil ich was bessers haben kann.
5 Nun läßt du mich im Friede fahren.
Ade, du liebes Fleisch und Blut!
Du hast gewiß recht falsche Waaren.
Ich weiß, wie man sich Schaden thut.
Du wirst nunmehr ins Grab gesteckt,
und heilig wieder auferweckt.
6 Nun läßt du mich im Friede fahren.
Das hat mir Jesus wohl verdient.
Hier gehts nicht nach den grauen Haaren,
noch daß uns Glück und Ehre grünt;
weil Jesus mir das Heil erwirbt,
daher kömmts, daß man selig stirbt.
7 Nun läßt du mich im Friede fahren.
Ich lasse meinen Jesum nicht.
Ihr möget euch mit andern paaren,
er ist mein Schatz und Zuversicht.
Er bleibt mein Licht, mein wahres Heil,
durch ihn hab ich das beste Theil.
8 Nun läßt du mich im Friede fahren.
Damit fällt aller Kummer hin.
Ich kann mir nun viel Angst ersparen,
wenn ich so sanft entschlafen bin.
Dort steh ich auch ohn Sorgen auf,
so schließ ich fröhlich meinen Lauf.
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