13 April 2024

Weil nichts gemeiners ist als Sterben

Here is my translation of the Death & Burial hymn, “Weil nichts gemeiners ist als Sterben” (Anon., 1695), in GGELB #473 with melody assignment “Wer nur den lieben Gott läßt walten”; originally appearing in Hävecker’s Kirchen-Echo (Helmsted/Magdeburg, 1695), then Wagner’s Brand- und Ganz-Opfer (Leipzig, 1697), all anonymously. It was later ascribed to Christian Weise, though Wetzel does not include it among his hymns.

 


SINCE naught more common is than dying,
And soon may come my final breath,
I’ll do as best, the time applying
Here to ensure a blessed death,
I’ll die ere I by death am caught,
That I in death may perish not.

2 But in a matter so ambitious,
That lieth not in human pow’r,
There is one way and means judicious,
That my desire may come to flow’r:
I’ll hasten to that Man in faith
Who can ensure a blessed death.

3 Christ Jesus ’tis, who, sent from heaven,
Hath offered up His life for mine,
His merits for my solace given,
Redeemed me with His blood divine,
And by His dying agony
Obtained a blessed death for me.

4 Oh, think on me, my dearest Treasure!
Be with me in Thy faithfulness,
Let me in Thee find lasting pleasure,
And pluck me out of all distress;
For in this brief mortality
I’d deal with no one else but Thee.

5 May every day repentant find me!
Help me my sin to mortify;
In faith with Thee, O Savior, bind me,
And teach me that I too must die,
That every hour I may prepare
By blessed death to enter there.

6 I give into Thy faithful keeping
O Lord, my soul, which is Thine own.
Thine is the sowing, Thine the reaping,
Thine all the glory be alone.
Thus to Thy care my life I leave;
My spirit, Lord, to Thee receive!

7 Within, without, O Lord, prepare me,
To be as Thou desirest me.
Increase my faith, from blindness spare me,
My Sun and Shield forever be;
Blot out my sin, restrain the foe,
Let me Thy mighty presence know.

8 Thy wounds let be my consolation,
Thy Word, my perfect remedy;
Thy death, my reconciliation,
The Spirit’s truth, my constancy;
Thy blood, my crown and wrapping blest,
Thy side, my grave in which to rest.
 
9 So by this art I can be dying,
If soon or late, I do not care;
I have no cause for grief and sighing,
God’s child I am and heaven’s heir.
The love of God and Jesus’ blood
Ensure my ending shall be good.

Translation © 2024 Matthew Carver.

GERMAN
Weil nichts gemeiners ist als Sterben,
und bald vielleicht die Reih an mir,
so will ich mich beizeit bewerben
um ein recht seligs Sterben hier;
ich will erst sterben, eh ich sterb,
daß ich im Tode nicht verderb.

2 Weil aber dies ist eine Sache,
die nicht in Menschen Kräften steht,
so weiß ich, wie ichs klüglich mache,
daß mein Vorhaben doch fortgeht:
ich lauf gerade zu dem Mann,
der zum Wohlsterben helfen kann.

3 Das ist mein Jesus, der sein Leben
vor meines hat geopfert auf,
mir sein Verdienst zum Trost gegeben,
sein Blut zu meiner Seelenkauf,
und mir durch seine Todesnoth
erworben einen selgen Tod.

4 Ach, liebster Schatz! gedenk doch meiner,
und halte bei mir redlich aus,
laß allzeit mich genießen deiner
und reiß aus aller Noth mich raus,
dann ich will habn in diesem Nun
mit niemand als mit dir zu thun.

5 Laß mich absterben meinen Sünden
durch stete Reu und wahre Buß,
im Glauben mich mit dir verbinden,
und lernen, daß ich sterben muß,
damit ich mich all Augenblick
zu einem selgen Sterben schick.

6 Ich gebe dir zu treuen Händen,
Herr! meine Seel, dein Eigenthum,
das deine mag ich nicht entwenden,
es bleibet dein zu deinem Ruhm:
gib du nur selber Achtung drauf,
Herr Jesu! meinen Geist nimm auf.

7 Bereite mich von aus und innen,
wie du mich selber haben willt,
den Glauben mehr, stärk meine Sinnen,
und sei für mich stets Sonn und Schild:
die Sünde tilg, dem Satan wehr,
und zeig dich mir mit deinem Heer.

8 Ich bitt mir aus, dein heilge Wunden
zur Ruh, dein Wort zur Arzenei,
deins Leidens Kraft zur letzten Stunden,
das Vaterherz, des Trösters Treu,
dein Blut zur Kron und Sterbekleid
zuletzt zum Grabe deine Seit.

9 Auf diese Weise mag ich sterben
in kurzem oder über lang,
mir ist als einen Himmelserben
und Gotteskinde gar nicht bang,
die Gotteslieb, das Jesusblut
mach[ts] schon mit meinem Ende gut.

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