25 March 2024

Gott ist ein Gott der Liebe

Here is my translation of the hymn on Christian concord, “Gott ist ein Gott der Liebe” (Anon., asc. Wilhelm Gottlieb Tafinger, d. 1742), in GGELB #409 with melody assignment “Zeuch ein zu deinen Thoren,” originally published in Freylinghausen 1714 with melody assignment “Von Gott will ich nicht lassen” or “Mit Ernst ihr Menschenkinder”; in the Württemberg Gsb falsely ascribed to Tafinger (according to Fischer).

 



GOD is love’s true beginning,
Of friendship He the Friend:
He would our soul be winning
To what may peace extend
And foster unity,
That we may, strife rejecting,
As brethren be electing
In kindness to agree.

2 The devil peace upsetteth,
And wheresoe’er he may,
The hearer he soon getteth
To cast the Word away
Which he from Jesus learns,
To flee all spiteful living
And spirit unforgiving,
By which from God he turns.

3 Whoever peace here loveth
In truth without disdain,
His heart toward all men moveth
Without intent of gain,
In heav’n he has a share,
Where peace and love are dwelling,
And peace’s prize excelling,
Salvation’s his fore’er.

4 But he the weight that beareth
Of bitter hate and wrath,
A dreadful fate he shareth
With those in endless death;
Nor doth the precious blood
Which Christ in love untiring
Shed for all men, expiring,
Bring him eternal good.

5 He that his neighbor hateth,
He hateth God as well;
God’s wrath his soul berateth
E’en to the depths of hell;
Down in distress he flies,
Where there is no salvation;
The fetters of damnation
Shall bind him when he dies.

6 He that upon this thinketh
Prevents the setting sun
As to the earth she sinketh,
And ere her light is done,
He lets her not go down
Before he hath amended
The wrath that he has tended;
What joy that deed shall crown!

7 O Christ, restrain the devil
And curb his bitterness,
That wrath, discord, and evil
May here have no success.
The Spirit of Thy peace
To rule us here provide us,
In quietness to guide us
To charity’s increase.

8 True oneness in the Spirit
Help us to keep with care,
That we may so inherit
Thy blessing dear and fair,
And with Thy heart and mind
Be gladly reconcilèd
In kindness undefilèd,
And seek the prize to find.

Translation © 2024 Matthew Carver.

GERMAN

Gott ist ein Gott der Liebe,
ein Freund der Einigkeit; […Freundlichkeit]
er will, daß man sich übe
in dem, was wirket Freud
und Fried in seinem Sinn;
der Zwistigkeit absage,
sich brüderlich vertrage,
in Sanftmuth immerhin.

2 Der Satan ist ein Störer
des Friedens, und bedacht,
daß ja des Wortes Hörer
ganz lasse aus der Acht,
was wider Haß und Neid
der Heiland treulich lehret;
und wie von Gott abkehret
die Unversöhnlichkeit.

3 Wer hier den Frieden liebet
in Wahrheit ohn Verdruß,
dem Nächsten sich ergiebet
ohn Absicht auf Genuß,
der hat am Himmel Theil,
da Fried und Liebe wohnet,
da Friede wird belohnet:
Gott ist und bleibt sein Heil.

4 Hergegen wer beladen
mit bitterm Haß und Zorn,
der hat des großen Schaden,
er ist und bleibt verlorn;
es kommt das theure Blut,
so Christus unverdrossen
aus Liebe hat vergossen,
ihm nimmermehr zu gut.

5 Wer seinen Nächsten hasset,
der hasset selbsten Gott;
drauf Gottes Zorn ihn fasset,
und stürzt in solche Noth,
darinnen er verdirbt,
woselbsten kein Erretten;
der Höllen Band und Ketten
ihn fesseln, wenn er stirbt.

6 Wer dieses recht bedenket,
der wird der Sonnen Licht,
wenn es zur Erd sich lenket,
und eh der Glanz gebricht,
nicht lassen untergehn,
bevor sichi hab geleget
der Zorn, den er geheget;
wohl! wohl! wenns ist geschehn.

7 O Christe, steur und wende
des Satans Bitterkeit,
damit er nicht behende
erweckte Zorn und Streit
bei denen, die der Geist
des Friedens soll regieren,
und in der Stille führen
zu dem, was lieblich heißt.

8 Hilf uns ja fleißig halten
die Einigkeit im Geist,
daß über uns mög walten
dein Segen allermeist;
nach deinem Geist und Sinn
einander uns vertragen
in Freundschaft, und nachjagen
dem köstlichsten Gewinn.

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