20 April 2025

Nun freut euch, lieben Christen all

 Canticle CXII.
Triumph Song over the Fallen Babylon, Rev. 18.


Mel.: [Vom Himmel hoch da komm ich her]


REJOICE, dear Christians, all as one,
For fallen now is Babylon,
Yea, Babylon is fallen down,
That city great, earth’s glorious crown.

2 She now the devil’s house must be,
For spirits foul a dwelling, she,
A nest where noxious birds may roost—
All they that once did proudly boast.

3 The nations all have drunk the wine
Of fornication’s wrath divine,
And all the kings on earth that dwell
Were by her whoredoms pleasèd well.

4 The merchants also with great speed
Grew on her dainties rich indeed,
She with her splendors well arrayed
Of all the world a fool hath made.

5 Therefore, My people, rise, awake,
Come out of her, lest ye partake
Of all her sin, and so receive
The plagues which her must justly grieve.

6 Her sins reach unto heaven high,
God knoweth her iniquity,
The wickedness that she hath done,
What mischiefs were by her begun.

7 Reward her as she you hath paid,
Yet let on her be double laid,
As earned by her iniquities
And evil works, which God displease.

8 Fill double in the cup which she
Hath filled for you maliciously.
How much herself she glorified,
So much let her in grief abide.

9 She hath purveyed her wicked will,
Now for her dainties on her spill
Great torment, sorrow, grief, and pain,
Yea, freely pour, till naught remain.

10 She in her heart speaks haughtily,
I never will a widow be,
I as a queen shall sit on high,
No sorrow shall disturb mine eye!

11 Therefore her plagues shall come one day
With speed, and sweep her life away,
Death, sorrow, hunger, mock’ry, shame,
And burning fire her life shall claim.

12 For strong is our Lord God, who hath
Judged her to suffer endless death.
Among all Christians joy holds sway,
For justly doth God judge for aye.

Translation © 2025 Matthew Carver.

GERMAN

Nun freut euch, lieben Christen all,
daß die Stadt Babel ist gefalln,
sie ist gefalln, die Babylon,
die herrlich Stadt so groß und schon.

2 Sie muß des Teufels Haus nun sein,
ein Wohnun der Geister unrein,
der feindseligen Vogel Nest,
die doch vorhin so stolz gewest.

3 Vom Wein des Zorns ihr Hurerei,
han all Heiden getrunken frei,
die König all auf ERden han
ihr Hurnwerk ihn gefallen lan.

4 Die Kaufleut auch so gar geschwind
von ihr Wollust reich worden sind,
sie hat mit ihrer großen Pracht
die ganze Welt zu Narrn gemacht.

5 So geht nun aus mein Volk jetzund
von ihr, daß ihr nicht ihrer Sünd
theilhaftig werdet und empfaht
die Plag, die sie verdienet hat.

6 Ihr Sünd reicht bis in HImmel nan,
so denket Gott noch immer dran,
was sie für Frevel hat gethan,
und Ärgernis gerichtet an.

7 Bezahlt sie, wie sie euch bezahlt,
doch machets ihr alles Zwiefalt,
wie ihr bös Werk und Missethat
solchs alles wohl verdienet hat.

8 Mit welchem Kelch sie euch geschenkt,
mit dem zwiefaltig ihrs gedenkt,
so viel herrlich sie sich gemacht,
so viel mehr sie jetzund veracht.

9 Viel Muthwilln sie getrieben hat,
nun sollt ihr an ihr Wollust statt
viel Qual, Leiden, Marter und Pein,
getrost und frisch ihr schenken ein.

10 In ihrem Herzen sie wohl spricht,
ich werde nimmer kein Wittwin nicht,
will für ein Königin wohl bestehn,
ich weiß ich werd kein Leid nit sehn.

11 Drum werden kommen alle Plag
über sie schnell auf einen Tag,
der TOd, Leid, Hunger, Spott und Schand,
und wird darzu mit Feuer verbrannt.

12 Denn stark ist der Herr unser Gott,
der sie verurtheilt zu dem Tod,
des freuet sich die Christenheit,
denn Gott richt recht in Ewigkeit.

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