Here is my translation of the hymn-prayer in time of tempest, “Gott Vater Sohn und heilger Geist / mein Gott ach ach erbarme” (Ludämilia Elisabeth Countess of Schwarzburg-Rudolstadt, d. 1672), in ELGB #452, first appearing in the authoress’s Stimme der Freundin (Rudolphstadt, 1687). The appointed melody is “Herr Jesu Christ, du höchstes Gut.”
HAVE mercy, Trinity Divine,
Dear Father, Son, and Spirit,
Upon this creature known as Thine,
I cry by Jesus’ merit.
The altar of Thy heart I seek
Admit me, body and soul, though weak,
For great distress afflicts me!
2 A mighty tempest roars with pow’r:
O Father, grant me mercy!
Before Thy thunderbolt I cow’r:
Of all my sins release me.
I sense Thy wrath and anger near,
Thy voice of thunder now I hear;
O Maker, Maker, spare me!
3 Forget the trespass of my sin,
I pray through Christ my Savior;
Oh, rein Thy righteous anger in,
And show me loving favor.
Thou certainly art justified
To cast away Thy faithless bride.
Alas, I well deserve it!
4 For it must freely be confessed,
I have not truly loved Thee,
In many ways I have transgressed,
And oft to anger moved Thee;
But this I hope and trust and know,
Thou gracious art, and wilt bestow
On lowly sinners comfort.
5 To mercy yield Thy justice wroth
Which for my sin Thou bearest;
Be mindful of Thy solemn oath,
Which solemnly Thou swarest;
Thou wilt not have the sinner die:
O God of truth, let me not lie
In great distress unaided.
6 If to Thy glory it attain,
And to Thine adoration,
And to my blessedness and gain,
Who am Thine own possession,
Then hear my pray’r, and let no harm
Befall me in the raging storm,
Which dreadful now appeareth.
7 But if Thou deemest in Thy grace
That to depart is fitter,
Then I my Jesus Christ embrace,
His blood and suff’ring bitter:
Oh, may His blood before me cry,
And free from hellfire let me fly
To everlasting glory!
8 Remember in Thy mercy great
Dear friend and close relation,
And every one in his estate,
In home, and church, and nation,
The crops, the livestock, all in sight,
And let us sense both day and night
That Thou art our Protector.
9 Above us, Lord, Thy wings out spread,
That evil may not fret us:
Our house defend, lest o’er our head
The storm afire should set us.
From hail and tempest, fire and flood,
Keep graciously our every good,
And be Thou with Thy children.
10 Oh, my Thy thunder serve to raise
The consciences now sleeping,
That we throughout our earthly days
May vigilant be keeping
To do, my God, what Thee doth please,
That, if the world must shortly cease,
Thou mayest find us ready.
11 O Thou most faithful God and Lord,
Leave us not now to perish!
O Jesus, by Thy wounds adored,
Help us to die in blessing!
O precious Spirit, leave us not
Who for Thy comfort Thee have sought:
Thou art the peerless Helper!
12 O Jesus Christ, God’s only Son,
Among Thy members bind me;
O Jesus Christ, my Mercy-throne,
Still look upon me kindly;
O Jesus Christ, the Lamb divine,
O Jesus, dearest Bridegroom mine.
Have mercy on Thy people!
13 What though a lowly wretch am I,
By God I am defended;
In Jesus’ faithful lap I lie,
To Him be all commended.
Then come what may, whate’er it be,
Yet God will not depart from me,
Nor I from His dear presence.
Translation © 2023 Matthew Carver.
GERMAN
Gott Vater, Sohn und Heilger Geist,
mein Gott, ach! ach! erbarme
Dich über das, was Deine heist,
ich fall in Deine Arme,
ich suche Deinen Herzens-Schrein;
Nimm mich mit Leib und Seel hinein,
denn es ist Noth vorhanden.
2 Ein großes Wetter braust gar schwer,
o Vater! sei mir gnädig,
es donnert stark und blitzet sehr,
mach mich von Sünden ledig.
Ich merke Deinen Zorn und Grimm;
ich höre Deine Donner-Stimm;
Ach, Schöpfer! Schöpfer! schone.
3 Vergiß doch meiner Sünden-Schuld,
ich bitt, um Jesus willen,
erscheine mir mit Deiner Huld,
laß Deinen Zorn sich stillen!
Du hättest freilich guten Fug
weil ich verdienet leider! gnug,
daß Du mich von Dir stießest.
4 Denn ich muß Dir bekennen frei,
daß Böses ich verübet,
daß ich durch Sünde mancherlei
Dich gar zu oft betrübet:
Daß aber Du auch Gnaden-voll,
das hoffe, glaub und weiß ich wohl,
Du Trost der Armen Sünder.
5 Drum laß doch vor Gerechtigkeit,
Barmherzigkeit ergehen,
gedenk an Deinen theuren Eid,
der von Dir ist geschehen,
daß Du nicht willt des Sünders Tod,
o laß doch in der großen Noth
mich, treuer Gott, nicht stecken.
6 Gereichet es zu Deinem Ruhm,
zu Deinem Preis und Ehre,
und dann mir, Deinem Eigenthum,
zur Seligkeit, so höre,
und gib, daß nicht beschädge mich
das Wetter das so grausamlich,
und schrecklich sich läßt merken.
7 Wenn aber Du beschlossen hast,
daß ich jetzt soll abscheiden:
So hab ich Jesum umgefaßt,
sein Blut und bitter Leiden.
Ach! schreie vor mich, Jesus-Blut,
daß ich frei von der Höllen-glut
zur Herrlichkeit eingehe.
8 Bedenke stets mit Deiner Hand,
Verwandte und Bekannte,
ein jegliches in seinem Stand,
die Früchte auf dem lande,
das Vieh und was Du sonst gemacht,
und laß uns spüren Tag und Nacht,
daß Du seist unser Schützer.
9 O breite Deine Flügel aus,
daß uns kein Unglück finde:
Verhüte doch, daß unser Haus
das Wetter nicht anzünde:
Vor Hagel, Schlossen, Wasserfluth
beschirme gnädig Haab und Gut,
und sei mit Deinen Kindern.
10 Laß Deinen Donner wecken auf
das schlafende Gewissen,
damit durch unsern Lebenslauf
wir mögten sein beflissen,
zu thun, was Dir, men Gott, gefällt
daß, wenn nun unterging die Welt,
Du uns bereitet findest.
11 Nun, allertreuster Herr und Gott,
laß uns jetzt nicht verderben!
Jesu, durch Deine wunden roth,
hilf seliglich uns sterben!
Du werther Geist, verlaß die nicht,
die ihren Trost zu Dir gerichtt,
Du bist der beste Helfer.
12 O Jesu Christe, Gottes Sohn!
nimm mich in Deine Glieder;
O Jesu Christe, Gnadenthron!
sei uns doch freundlich wieder;
O Jesu Christe, Gottes Lamm!
O Jesu,unser Bräutigam!
erbarme Dich der Deinen.
13 Wohlan, ich armer Erden-Kloß
bin nun in Gott bedecket:
In Jesu treuen Mutter-Schooß
hab alles ich verstecket;
es komm nun, wie es wolle hier,
so kommet Gott doch nicht von mir,
und ich komm von Gott nimmer.
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