Here is my translation of the hymn “Mein Gott, ich geh zu Grabe” (B. Schmolck, 1712), from the author’s Der lustige Sabbath, first series, with title “Today me, tomorrow thee.”
Mel.: Herzlich thut mich verlangen.
GOD, to my grave I’m going,
The bier before mine eyes,
My certain death foreshowing;
And ne’er a sun doth rise,
But I am made to ponder,
As others’ hence have passed,
So also I must wander
That awful way at last.
2 No Naïn so excelleth
No fair and pleasant ground,
But everywhere sin dwelleth
There death’s abode is found,
And o’er each door and portal
He paints his grim decree
For every passing mortal:
“Now me, tomorrow thee.”
3 The graves of death lie gaping
Around the homes of men,
And there is no escaping
For any that they gain.
Out through the gate men carry
The dearest son of all,
And hopes once high and merry
Must without warning fall.
4 To young and old ’twill happen,
Of that there is no doubt;
Though handsome or misshapen,
Their flame at last goes out;
In either generation
Death spareth no expense,
But claims his obligation
And takes his portion hence.
5 I am a man like others,
And subject unto death.
And, as with all my brothers,
Upon my pilgrim path
My tombstone lies before me,
And I know not what hour
Death will no more ignore me,
But take me by God’s powr.
6 O Jesus, let me ever
Prepare, this life to leave;
In thought let me endeavor
My grave-clothes now to weave;
Let me not live completely
In self-security,
But strive to live here meetly,
And more than granted me.
7 Death cannot leave me shaken;
Couldst Thou the young man then
With but a word awaken
So gloriously again,
I know, though I be buried,
Another life God gives;
In faith I am assurèd
That my Redeemer lives.
8 Thou need’st but touch the coffin—
At once the lad doth rise;
That pow’r my death shall soften,
And ope anew mine eyes;
With joy I’ll hence betake me,
When death puts out his arm,
Thy voice some day will wake me
As with a quick’ning charm.
9 When I in death lie sleeping,
Be with my kinsmen dear,
And still Thou all their weeping
With tidings of Thy cheer:
Let them by faith be given
Yon Zion’s hills to see,
Where we shall meet in heaven—
Let this their comfort be.
10 Now nothing shall dismay me!
For but Thine hour I wait.
Lord Jesus, come, I pray Thee!
I’m ready! Be not late!
I know that I shall yonder,
When grave and death are gone,
Forever praise Thy wonder,
where grief no more is known.
11 While here I wait yet for Thee,
Thou Prophet great of pow’r!
Grant me to hymn Thy glory
Until that blessed hour
When shrouds of death off-flinging,
Beyond all mortal dread,
We soar in triumph singing:
Now death itself is dead!
Translation © 2025 Matthew Carver.
GERMAN
MEin GOtt, ich geh zu Grabe,
Weil ich die Todten-Baar
Vor meinen Augen habe,
Und täglich noch erfahr,
Wie einer nach dem andern
Sich aus der Welt verliehrt,
Da dieſen Weg zu wandern
Mir endlich auch gebührt.
2 Kein Nain wird verſchonet,
Kein ſchönes Luſt-Revier:
Wo nur die Sünde wohnet,
Da macht der Todt Qvartier.
Und über allen Thüren
Stellt er die Worte für,
Die dieſen Jnhalt führen:
Heut mir und Morgen dir.
3 Die Todten-Gräber ſchleichen
Umb alle Häuſer her,
Und was ſie denn erreichen,
Hat keine Wiederkehr.
Sie tragen aus den Thoren
Den allerliebſten Sohn,
Und was zur Luſt erkohren,
Muß unverhofft davon.
4 Der Junge, wie der Alte
Hat keinen Frey-Brieff nicht.
Der Schön-und Ungeſtallte
Verliehret hier ſein Licht.
An beyderley Geſchlechte
Verſucht der Todt ſein Heil,
Und hat mit ſeinem Rechte
An allen Menſchen Theil.
5 Jch bin ein Menſch, wie alle
Dem Tode zinßbar ſeyn.
Weil ich auff Erden walle,
So liegt mein Leichen-Stein
Mir immer in dem Wege,
Und weiß auch nicht wie bald
Der Todt in Staub mich lege,
Durch Göttliche Gewalt.
6 O JESU laß mich immer
Bereit und fertig ſeyn.
Schleuß mich ins Todten-Zimmer
Stets mit Gedancken ein,
Daß ich nicht ſicher lebe,
Als hätt ich einen Bund,
Und mehr zu leben ſtrebe,
Als du mir haſt vergunt.
7 Der Tod kan mich nicht ſchrecken,
Kanſt du den Jüngling dort
So herrlich aufferwecken,
Nur durch ein eintzigs Wort:
So weiß ich daß im Grabe
Man mich nicht gar vergräbt,
Weil ich den Glauben habe,
Daß mein Erlöſer lebt.
8 Du darffſt den Sarg berühren,
So wacht der Jüngling ſchon.
Die Krafft werd ich auch ſpüren,
Von dir, O GOttes Sohn.
Jch wil mich frölich legen,
So bald der Todt mich ſtreckt,
Du wirſt mich einſt bewegen,
Wenn deine Stimme weckt.
9 Und ſcheid ich von den Meinen,
Das ſie viel Thränen koſt,
So ſtille du ihr Weinen
Mit einer Freuden-Poſt:
Laß ſie mit Glaubens-Blicken
Nach Zions Hügeln ſehn,
Da du ſie wirſt erqvicken
Durch ewigs Wiederſehn.
10 Wohlan! in GOttes Nahmen
Erwart ich meine Zeit,
Kommſt du, HErr JEſu, Amen.
Ja komm, ich bin bereit.
Jch weiß, daß ich dort oben,
Wenn Grab und Todt zerſtört,
Dich ewig werde loben,
Wo man kein Leid mehr hört.
11 Jndeſſen ſoll auff Erden,
Du mächtiger Prophet,
Dein Ruhm mein Lob-lied werden,
Biß jene Zeit entſteht,
Da man das Grab durchdringet,
Nach aller Todes- Noth,
Und im Triumphe ſinget:
Der Todt iſt ſelbſten todt.

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