Here is my translation of the hymn, “Bedenkt, ob Gottes Güt und Treu” (E. Neumeister, 1710), from the author’s Zugang zum Gnadenstuhl, second series, for Trinity XX.
Mel.: Kommt her zu mir, spricht Gott der Herr.
O PONDER God’s unfailing love,
All earthly favor far above!
His truth and mercy ponder!
He opens Jesus’ realm of grace,
And bids you sinners take a place,
Who else must perish yonder.
2 Yes, you, condemned by Law divine,
Who in the devil’s realm should pine
And there belong by nature—
He seeks you by His Spirit’s might
From foul Belial’s pris’ning night
To be His freeborn creature.
3 Yet men, by their corruption ruled,
And wholly by the devil fooled,
Make bold, their heart to harden.
In sin and guilt they go along,
However God with tender song
Would draw them to His pardon.
4 He that would not, may go his way.
Then hell will mark him for its prey,
For curse and condemnation.
He spurneth God’s salvation so,
He on his head inviteth woe
And pain without cessation.
5 But he who would not life depart,
But gives to God a willing heart,
With joy may greet his Savior.
Here hath he all salvation blest,
And may with all contentment rest
In God’s sweet grace and favor.
6 God finds no sins upon him laid,
For Christ hath satisfaction made,
They are to him forgiven.
For sin God gives him righteousness,
And after present life’s distress,
Eternal life in heaven.
7 But only shun hypocrisy,
In pure faith must thou constant be
E’en till the very ending.
Our weakness shall be helped by God,
Who doth advance us on life’s road,
His hands with pow’r attending.
8 Thanks, praise and laud to Thee be giv’n,
My Jesus, that a place in heav’n
Thou mak’st for my possessing.
Thou art in me, I am in Thee,
And thus now and eternally
I dwell in peace and blessing.
9 True steadfastness to me allot,
That love or loss may take me not,
Lord, from Thy grace and glory!
My Comfort, my Salvation, and
My Light Thou art, till I may stand
An heir of heav’n, before Thee.
Translation © 2025 Matthew Carver.
GERMAN
Bedenkt, ob Gottes Güt und Treu
mit etwas zu vergleichen sei?
Bedenkts, ihr Menschenkinder.
Er öffnet Christi Gnadenreich,
und in dasselbe ruft er euch,
euch, ihr verlorne Sünder.
2 Ja euch, die das Gesetz verdammt;
die von Natur schon allesamt
ins Teufels Reich gehören,
sucht er durch seines Geistes Kraft
aus Belials Gefangenschaft
zur Freiheit zu bekehren.
3 Und doch sind Menschen so verkehrt,
und durch den Satan ganz bethört,
daß sie ihr Herz verstocken.
Sie gehn in ihren Sünden fort,
Gott mag sie durch sein gnädig Wort
auch noch so freundlich locken.
4 Nun, wer nicht will, der fahre hin.
Die Hölle wird ihm zum Gewinn,
Fluch und Verdammnis sparen.
Er stößet Gott und Heil zurück,
und bringt sich selbst in Ungelück.
Das wird er wohl erfahren.
5 Wer aber seine Seele liebt,
und Gott ein willig Herze giebt,
der komme doch mit Freuden.
Hier hat er alle Seligkeit,
und kann sich voll Zufriedenheit
in Gottes Gnade weiden.
6 Gott rechnetkeine Sünden an;
weil Christus gnug dafür gethan,
sind sie in ihm vergeben.
Er giebt dafür Gerechtigkeit,
und nach VOllendung dieser Zeit
das Reich im ewgen Leben.
7 Nur hüte dich für Heuchelei,
im Glauben muß man rein und treu
beharren bis ans Ende.
Gott hilft darbei der Schwachheit auf,
und fördert da den Lebenslauf
durch Kräfte seiner Hände.
8 Dank, Ehr und Preis sei dir gebracht,
mein Jesu, daß du mich gemacht
zu deines Reiches Gliede.
Du bist in mir, ich bin in dir.
Und also bleib ich dort und hier
im Segen und im Friede.
9 Verleihe mir Beständigkeit,
und daß mich weder Lust noch Leid
von deiner Gnade reiße.
Du bist mein Trost, mein Heil und Licht,
bis ich vor deinem Angesicht
dein Reichsgenoße heiße.

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