20 November 2025

Mir grauet nicht für Tod und Grabe

Here is my translation of the hymn, “Mir grauet nicht für Tod und Grabe” (E. Neumeister, 1710), from the author’s Zugang zum Gnadenstuhl, second series, for Trinity XXIV.

Mel.: Wer weiß wie nahe mir mein Ende.


I FIND not death and grave distressing,
I know that my Redeemer lives,
And all my life in Him possessing
And clinging by the faith He gives,
This living confidence have I:
Who trusts in Him shall never die.

2 I will not die, though I be dying,
And though my limbs in earth be laid.
Death seems a bitter thing and trying,
And makes the flesh and blood afraid;
Yet diff’rent are the thoughts of faith,
That sees the sweetness hid in death.

3 The soul with God in heaven liveth,
The body hath its sweet repose;
No thought of worldly noise aggrieveth,
Beneath God’s eye no harm it knows.
It slumbers on, till God shall make
On Judgement Day that body wake.

4 To dust and ash it falls asunder,
And serveth for the vermin’s food,
Of nothingness becomes a plunder,
Yet all must prosper for its good.
From this corruption shall proceed
A creature of far fairer breed.

5 My Jesus life on me bestoweth,
My Jesus hath almighty pow’r,
My Jesus’ Word no changing knoweth,
He makes His will in deed to flow’r.
He can and shall do what He saith.
What harm then in my grave and death?

6 For Christians none should then be weeping,
Whom to the bos’m of earth we take;
This flesh, yea, skin and bone, now sleeping,
Within its bed, God shall remake,
And truly fair and glorified
’Twill rise at last, and so abide.

7 Then let my limbs, in death extended,
Upon my bed of rest remain;
My Jesus a return more splendid
Shall give, and death shall be my gain.
Then full of confidence say I:
Who trusts in Him shall never die!

Translation © 2025 Matthew Carver.

GERMAN

Mir grauet nicht für Tod und Grabe.
Ich weiß, daß mein Erlöser lebt.
Wei ich in ihm das Leben habe,
und wie an ihm der Glaube klebt;
so lebt in mir die Zuversicht:
wer an ihn gläubt, der stirbet nicht.

2 Ich sterbe nicht, ob ich gleich sterbe,
und man den Leib ins Grab versenkt.
Da ist der Tod zwar freilich herbe,
wenn Fleisch und Blut an ihn gedenkt;
doch anders denkt der Glaube dran,
und nimmt ihn, als was süßes, an.

3 Die Seele lebt bei Gott im Himmel,
der Leib hat seine sanfte Ruh.
Er weiß von keinem Weltgetümmel,
und GOttes Aussehn deckt ihn zu.
Da schläft er aus, und wachet drauf
am Jüngsten Tage wieder auf.

4 Laß sein, er wird zu Asch und Staube,
er muß der Würmer Speise sein,
und wird der Nichtigkeit zum Raube;
diß alles muß ihm wohl gedeihn.
Denn die Verwesung macht ihn nur
zu einer schönern Kreatur.

5 Mein Jesus machet mich lebendig,
mein Jesus der allmächtig ist.
Mein Jesus hält sein Wort beständig,
und schaffet, was sein Rath beschließt.
Er kann, er will, er wird es thun.
Was schadt mir Grab und Sterben nun?

6 Man sollt um keinen CHristen weinen,
den man zum Schoß der Erden trägt.
Diß Fleisch, ja diß, mit Haut und Beinen,
das man da in den Sarg gelegt,
wird wahrlich dort verklärt und schön
am Ende wieder auferstehn.

7 Ei nun, so streck ich meine Glieder
getrost aufs Ruhebette hin.
Mein Jeesus giebt mir alles wieder,
und macht das Sterben zum Gewinn.
Drum sag ich noch voll Zuversicht:
wer an ihn gläubt, der stirbet nicht!

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