Ephraim’s Song of Lament and Comfort
Jeremiah 31.
Mel.: Ach Gott vom Himmel, sieh darein.
I have been chastened duly:
Thou dost me as a calf chastise,
Which hath been too unruly!
Oh, turn Thy servant, God, my Light,
And I shall then be turned aright
From Thee, my God, Thee only.
2 And surely after I was turned,
I at Thy feet relented,
My sin acknowledged and discerned,
And in true faith repented,
And now that I instruction find,
I turn and am renewed in mind,
And on my thight am smiting.
3 For I was surely put to shame
And must stand there confounded,
Since great reproach upon me came
When youthful sin abounded.
What I before had never thought,
Was now to mine attention brought,
So that I well must tremble.
4 Yet God declared upon His throne,
And in His Word said clearly:
Is Ephra’m not My precious son,
My child I love so dearly?
I earnestly remember still
What I had promised with good will,
To give him as my offspring.
5 Therefore my heart breaks in my breast,
I grieve for him, the lowly;
His mis’ry is for me no jest,
I must have pity holy,
Saith God, and soon arise He shall,
And turn away my sorrows all
In fatherly compassion.
Text: C. Spangenberg, 1582.
Translation © 2024 Matthew Carver.
GERMAN
Ach Gott für Angst leb ich kaum halb,
weil ich gezüchtigt worden,
denn du züchtigst mich wie ein Kalb,
das gar zu geil war worden,
bekehr, Herr, du mich deinen Knecht,
so werd ich denn bekehret recht
von dir, mein Gott alleine.
2 Da ich nun recht bekehret ward,
fiel ich, dir Herr, zu Füssen,
erkannt mein bös Natur und Arkt,
und thät im Glauben Buße,
und nun ich denn gewitzigt bin,
veränder ich auch meinen Sinn,
und schlag mich auf mein Hüfte.
3 Denn ich bin worden sehr zuschand,
und muß schamroth da stehen,
denn mir worden mein Sünd bekannt
in der Jugend geschehen,
was ich zuvor nie hab betracht,
das wird mir jetzund kund gemacht,
dafür möcht ich verzagen.
4 Doch sprach mein Gott von seinem Thron
in seinem Wort gar laute,
ist Ephraim nicht auch mein Sohn,
mein liebes Kind so traute,
ich denke ja noch immer dran,
was ich aus Gnad verheissen han,
ihm als mein Kind zu geben.
5 Darum bricht mir auch nun mein Herz
und jammert mich des Armen,
sein Elend ist für mir kein Scherz,
muß mich nun sein erbarmen,
spricht Gott und wird auch balde aufsein,
und wenden all den Jammer mein
aus väterlicher Gnade.
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