19 April 2024

Wo ist denn hin mein Leiden?

Here is my translation of the Death & Burial (burial of children) hymn, “Wo ist denn hin mein Leiden?” (Tobias Michael, d. 1657), in GGELB #504 with melody assignment “Herzlich thut mich verlangen” and omitting the original refrain and stanzas 2–3. Not in Fischer’s lexicon, our hymn seems to have first appeared in Michael’s updated edition of Schein’s Cantional in 1645 with title “Another by Tobias Michael at the request of Christian Laurentius for the burial of his daughter Johanna Elizabetha,” as well as a refrain and special melody; later, ca. 1730s (e.g., Dresden 1732) updated by removal of refrain and alteration of some lines. The omitted stanzas have material evidently relating to the Thirty Years’ War.


 


WHERE have my sorrows vanished
That lately did offend?
How shall I e’er be banished
From God, my dearest Friend?
Where is the grief and sadness,
The painful agony?
’Tis turned to utter gladness;
My heart from pain is free.

Refrain (with Cantional setting):

Praise God, praise God, now all is well,
And now in heaven’s throne I dwell
And evermore in gladness!
2 What hope could I have cherished
Among earth’s wicked breed,
Where love and peace have perished
And all is ruled by greed?
The world in lust but cheateth
The pious, faithful race,
For gold and wealth competeth
Without a shred of grace.

3 The world with countless murders
And theft and fire is filled,
And in our native borders
It never yet is stilled.
Oh, who can tell the story
Of all the tests of faith,
How wicked men for glory
Torment the saints to death?

4 But here no good can fail me,
Here all is bliss and love;
Here foes cannot assail me
Nor hence my soul remove.
The countless hosts enfold me
In joy’s unfading glow,
In love embrace and hold me.
Gone, gone is every woe!

5 Here is no tribulation, [Here on my Lord and Savior]
Here is no plund’ring band, [I feast mine eyes with joy]
No guiling simulation, [Forever and forever,]
No flame of error fanned. [With nothing to annoy.]
What gain thy vain endeavor,
O death, thou wretched knave!
I live with God forever,
Thou liest in the grave.

6 Oh, were your eyes far-sighted,
Dear parents, whom I love,
To see me here delighted
With those that dwell above,
How Jesus doth adore me—
The Bridegroom of my soul;
Ye would not weep so for me,
For I am sound and whole.

7 I wait for you glad-hearted,
Till ye are glorified;
We shall not e’er be parted,
No ill can us divide.
So leave your lamentation,
Take up a cheerful mood. [And hear faith wisdom’s tell]
In years of brief duration [Your heart this consolation:]
All things shall here be good. [God hath done all things well!

Translation © 2024 Matthew Carver.

GERMAN

Wo ist denn hin mein Leiden?
Wo ist mein Furcht und Noth?
Was kann mich denn nun scheiden
von meinem lieben Gott?
Wo seind denn hin die Schmerzen,
die mir so angst gemacht?
Sie sind von meinem Herzen
nun gänzlich weggebracht.
Gott Lob, Gott Lob, ich bin davon,
und lebe nun im Himmels Thron,
und ewiglich in Freuden.

2 Was hatt ich doch zu hoffen?
In jener bösen Welt,
die ganz und gar ersoffen
ist nur in Gold und Geld,
die fromme Leut nur schindet
bis auf den letzten Grade,
so lang sie etwas findet
ohn alle Gunst und Gnad.
Gott Lob, Gott Lob, ich bin davon,
und lebe nun im Himmels Thron,
und ewiglich in Freuden.

3 Es ist die Welt erfüllet
mit Rauben, Mord und Brand,
und wird noch nicht gestillet
in unserm Vaterland.
Wer will doch wohl erzählen,
was in der Welt vor Noth,
und wie die Bösen quälen
die Frommen bis in Tod?
Gott Lob, Gott Lob, ich bin davon,
und lebe nun im Himmels Thron,
und ewiglich in Freuden.

4 Hier aber ist gut bleiben,
hier bin ich wohl daran,
hier kann mich nichts vertreiben,
nichts kann mich fechten an.
Viel tausend Englein scherzen
mit mir in höchster Freud,
vor Liebe sie mich herzen.
Weg, weg ist alles Leid.
Gott Lob, Gott Lob, ich bin davon,
und lebe nun im Himmels Thron,
und ewiglich in Freuden.

5 Hier ist kein Tribulieren, [Hier kann ich stets mit Freuden]
hier ist kein Plündern mehr, [mein Augen für und für]
hier kann mich nichts verführen, [An meinem Jesu weiden.]
auch keine falsche Lehr. [Nichts, nichts mehr mangelt mir!]
Was hast du denn erworben,
o Tod, o armer Tod!
Bin ich doch nicht gestorben,
Ich ruh und leb in Gott.
Gott Lob, Gott Lob, ich bin davon,
und lebe nun im Himmels Thron,
und ewiglich in Freuden.

6 Wenn ihr doch nur sollt sehen,
herzliebste Eltern mein,
wie um mich rumher gehen […freudig gehen]
die heilgen Geisterlein, […lieben Engelein]
wie mich mein Jesus küsset
mit seinem Liebesmund,
kein Zähren ihr vergösset, [Zährlein…vergießet,]
denn ich bin ganz gesund.
Gott Lob, Gott Lob, ich bin davon,
und lebe nun im Himmels Thron,
und ewiglich in Freuden.

7 Ich wart auf euch mit Freuden, […in Freud und Frieden]
bis ihr auch kommt hernach,
wir bleiben nicht gescheiden, […ungeschieden]
uns trennt kein Ungemach.
Drum lasst eur Klagen fahren, […endet eure Klagen]
seid fröhlich wohlgemuth. [denn wenn ihrs recht betracht,]
Es wird in kurzen Jahren [müßt ihr zuletzt doch sagen:]
hier alles werden gut. [Gott hat es wohlgemacht.]
Gott Lob, Gott Lob, ich bin davon,
und lebe nun im Himmels Thron,
und ewiglich in Freuden.

No comments: