Here is my translation of the Communion hymn, “Ich komm jetzt als ein armer Gast” (Justus Sieber, d. 1695), in NEGB #116 with melody assignment “Es ist gewisslich an der Zeit,” first appearing in the author’s Poetisirende Jugend (Dresden, 1658) with title: “Devotion at participation of the Holy Supper for a godly soul.” Many hymnals, says Fischer, have it as “Jetzt komm ich…” Henkel notably includes the whole 11 stanzas, and that with the few variants found also in the Erbauliche Liedersammlung. I include earlier forms of the German in square brackets, and to some extent incorporate those in the translation.
O Lord, Thy Table nearing,
Which Thou for me hast ready dressed,
For my heart’s strength and cheering,
When at my soul a hunger gnaws,
And spirit-thirst doth anguish cause,
Till I no more am fearing.
2 “I am the Bread of Life,” Thou say’st,
O Jesus, Lord and Savior!
“That hunger by this Bread is chased
Which naught else stilleth ever.
I am the Fount; who doth believe [I am the draught…]
In Me, his heart will then receive
The stings of thirsting never.”
3 Then lead me, O my Shepherd true,
To these Thy meads of heaven,
Until my soul is quickened through,
When Thou the sight hast given
Of all the waters of Thy grace,
Prepared for those in every place
Which to Thy grace are driven. [Unto Thy shelter…]
4 A lowly lamb I follow Thee
Where pastures green delight me;
So let Thy living Manna be
My balm when woes affright me;
Thy precious blood let be my drink,
That no false goods which smile and wink
May from thy love excite me.
5 Like as the dear in weariness
Pants for some cooling river,
So pants my soul in its distress:
Oh, come, my soul deliver
From all the heavy pain of sin,
And pour Thy soothing flood within,
And I am blest forever.
6 Above all else to me supply
A penitence unfeigning,
That as from some vile creature I
From sin may be abstaining
Upon me put the robe of faith
Which clings to Thy atoning death,
My heart all gladness gaining.
7 Devotion’s flame light from above,
That I, the world forsaking,
May grasp Thy truth and brother-love,
Here of Thy food partaking,
That by Thy love, love may anew
Spring up unto my neighbor too,
All bonds of hatred breaking.
8 Oh, carry me away from me,
For here is all damnation;
And bring me, Savior, but to Thee,
Where is no desolation!
In me is naught but hell’s distress,
In Thee is only blessedness
With all who know salvation.
9 O Staff of Life, Thy Spirit send,
With gifts my soul renewing,
That sin in me may have an end,
Which else I oft were doing;
Reign over my unruly sense,
That it may cast its passions hence,
Which else it were pursuing.
10 Then come, dear Treasure of my soul,
I fondly would embrace Thee!
My heart is Thine, receive it whole,
And let none else replace Thee,
My Bridegroom Thou alone must be,
Since Thou didst save me on the Tree.
From me no pow’r can chase Thee.
11 To Thee, my Savior, glory be
For mercy unabating!
I almost faint for love of Thee,
That Day anticipating,
When Thou, the Prince of Life, wilt come
And lead me with all Christendom
To where the Feast is waiting.
Translation © 2023 Matthew Carver.
GERMAN
Ich komm jetzt als ein armer Gast [Jetzt komm ich…]
O Herr, zu deinem Tische,
den du für mich bereitet hast,
daß er mein Herz erfrische,
wann mich der selig Hunger nagt, [Seelen-Hunger]
wann mich der Durst des Geistes plagt,
bis ich den Schweiß abwische.
2 Nun sprichst du, Seelenbischof, dort:
ich bin das Brot zum Leben,
dies Brot treibt auch den Hunger fort,
den sonst nichts mag aufheben.
Ich bin der Brunn, wer glaubt an mich, [Ich bin der Trank…]
dem wird der Durst nicht ewiglich,
im Herzen Stiche geben.
3 Drum führe mich, o treuer Hirt!
auf deine Himmels-Auen,
bis meine Seel erqucket wird,
wann du sie lässest schauen
die Ströme deiner Gütigkeit,
die du für alle hast bereit,
die deiner Güte trauen. [so deiner Hut sich…]
4 Ich armes Schäflein suche dich
auf deinen grünen Weiden, […deiner grünen Weide;]
dein Lebensmanna speise micht,
zu Trost in allem Leiden; […Leide:]
es tränke mich dein theures Blut,
auf daß mich ja kein falsches Gut
von deiner Liebe trenne.
5 Gleichwie des Hirsches mattes Herz
nach frischem Wasser schreiet,
so schreiet auch mein Seelenschmerz:
Ach! laß mich sein befreiet
von meiner schweren Sündenpein,
und schenke mir die Trostfluth ein,
damit ist mir gedienet. [dann bin ich benedeiet.]
6 Vor allen Dingen wirk in mir [Vor allem aber…]
ein ungefärbte Reue,
daß wie für einem wilden Thier
ich mich für Sünden scheue;
zieh mir den Rock des Glaubens an, [wirf…]
der dein Verdienst ergreifen kann,
damit mein Herz sich freue.
7 Entzünd in mir die Andachtsbrunst,
daß ich die Welt verlasse,
und deine Treu und Brudergunst
in dieser Speise fasse,
daß durch dein Lieben Lieb in mir
zu meinem Nächsten wachs herfür,
und ich fort niemand hasse.
8 Ach! führe mich nur selbst von mir,
bei mir ist nichts denn Sterben.
Nimm aber mich, O Herr, zu dir!
bei dir ist kein Verderben.
In mir ist lauter höllenpein, […Höll und Pein,]
in dir ist nichts dann selig sein, […als selig sein,]
mit allen Himmelserben.
9 Erneure mich, o Lebensstab,
durch deines Geistes Triebe, [mit deines Geistes Gaben.]
daß ich die Sünde lege ab, [Laß mich der Sünde danken ab,]
im guten mich stets übe; [die mich sonst pflegt zu laben.]
regiere meinen trägen Sinn, […losen Sinn,]
daß er die Lüste werfe hin
die er sonst pflegt zu haben.
10 So komm nun, o mein Seelenschatz!
Und laß dich freundlich küssen;
mein Herze gibt dir Raum und Platz,
und will von keinem wissen,
als nur von dir, mein Bräutigam,
dieweil du mich am Kreuzesstamm
aus Noth und Tod gerissen.
11 Hab, lieber Heiland, großen Dank [O liebster…]
für deine Süßigkeiten;
ich bin für lauter Liebe krank,
drum wart ich auf die Zeiten,
in welchen du, o Lebensfürst,
mich samt den Auserwählten wirst
zur Himmelstafel leiten.