03 July 2024

Herr mein Gott wenn ich ruff zu dir

Here is my translation of the psalm paraphrase, “Herr mein Gott wenn ich ruff zu dir” (Cornelius Becker, d. 1604), based on Psalm CXLI, Domine clamavi ad te, with title “The snare of noxious teaching . . . A psalm of David” and melody assignment “Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ.”

 


O LORD, when I cry unto Thee,
Receive my supplication,
Hear Thou my voice, make haste to me,
Grant mercy and salvation.
I lift mine hands up eagerly,
Hear this my pray’r believing,
It receiving
As pleasing unto Thee,
A sacrifice of evening!

2 Lord, keep my mouth with heav’nly pow’r,
My lips preserve securely,
Turn from my heart at every hour
What makes me think impurely,
That I may not my heart incline
To any evil doing,
E’er eschewing
The food on which they dine,
Their pleasures ne’er pursuing.

3 Whene’er the righteous smite me, Lord,
It is a grace appealing;
Reproof shall be by me adored
More than the oil of healing.
Before Thy face, Lord, I shall pray,
Oh, do not then forsake me!
Thou canst make me
To stand without dismay
Against the foes who hate me.

4 O’erthrow their judges finally,
Who doctrines false are teaching,
That that as true may proven be
Which ever was my teaching!
Our bones are scattered at the grave
And grievously are broken,
I have spoken
My grief at foes that rave
For fears in us have woken.

5 So shall mine eyes upon Thee stay,
Thou art my firm conviction;
Lord, Lord, cast not my soul away,
Behold me in affliction.
Preserve me from the guiling snare
Which foes for me are laying,
For my slaying;
Avert the ruses e’er
Of foes and friends betraying.

6 Let all the wicked blindly fall
And in their snare be mangled,
And in their net, Lord, take them all
Let their own foot be tangled.
I’ll boast aloud and fearlessly
And for Thy grace commend Thee,
Who dost tend me,
And give all praise to Thee,
For Thou dost well defend me.

Translation © 2024 Matthew Carver.

GERMAN
HErr mein Gott wenn ich ruff zu dir,
Vernim meins Flehens Stimme,
Ich ruff dich an eyl her zu mir,
HErr laß mich Gnade finden,
Ich heb mein Händ auff mit Begier,
Mein Gbet für dir muß tügen
Und wohl riechen,
Als hetteſtu von mir,
ein Abendopffer krieget.

2  HErr Gott behüte meinen Mund,
Mein Lippen auch beware,
Wend ab mein Hertz zu aller Stund,
Daß mir nichts Böß entfahre,
Daß ich ja nicht mein Leben führ
Nach der Gottloſen Weiſe,
Ihre Speiſe
Keinswegs begehr ich mir,
Hüt mich dafür mit Fleiſſe.

3  Wenn mich ſchlegt ein gerechter Man,
Strafft mich freundlich in Zeiten,
Wil ich mirs baß gefallen lan
Als Balſam auff meim Häupte,
Ich fleh für deinem Angeſicht,
Wolſt HErr mich nicht verlaſſen,
Du kannſt maſſen,
Daß nicht beweltign mich
Die Feinde, die mich haſſen.

4  Alle, die führen falſche Lahr,
Zu Boden ſtürtz ohn Gnade,
Auff daß ſich endlich finde wahr,
Was ich gelehret habe,
Unſre Gebein zerſplittert ſeynd
Und jämmerlich zerſchlagen,
Ich wehklage
Uber den Grimm der Feind,
Die uns ſo grawſam plagen.

5  Auff dich mein Augen ſind gericht,
Zu dir ſteht mein Vertrawen,
HErr, HErr verſtoß mein Seele nicht,
Auff mich in Gnaden ſchawe,
Bewahr mich für dem falſchen Strick,
Den mir die Feinde ſtellen,
Mich zu fellen,
Wend ab all böſe Tück
Der ſchedlichen Geſellen.

6  Die gottloß Rott in ihrem Netz
Mus ſelbſt werden gefangen,
Im Fallſtrick, den ſie mir geſetzt,
Ihr Fuß muß bleiben hangen,
Ich werd frey ledig rühmen noch
Mit fröhlichem Gemüthe
Deine Güte,
Und dich, HERR, preiſen hoch,
Daß du mich wohl behüteſt.

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