NOW HEAR, ye Christian rulers wise,
Attend and hear (God’s Wisdom cries),
For it is I who lift you high.
Who set a crown upon your head.
Yea, by My will each throne I fill,
And share with you by grace undue
My honor, pow’r, and glory dread,
That ye may govern your domain
And all your people’s rights sustain,
And by the sword defend and ward
Their wealth, possessions, life, and blood;
For one and all, both great and small,
The law dispense, drive evil hence,
Avenge the wrong, and love the good.
Ye “gods” are called by My consent,
And stewards of My government,
And gracious lords also:
Therefore mercy show.
2. I give you justice, rule, and bound;
This is My will, your solid ground.
Uphold these laws, defend the cause
Of orphans poor especially.
And justice do, as servants true,
All bribes refuse, true judgment use,
For I regard the peasant’s plea.
On tyranny do not be bent,
I hear the groaning man’s lament;
Who proud would be, opposeth Me,
And quickly shall he feel My blow;
With mighty thrust into the dust
I’ll cast him down and take his crown,
As often now and long ago.
Take heed of Pharaoh’s grievous lot,
And all that I for Ahab wrought
And how I sealed the great
Neb’chadnezzar’s fate.
3. But chiefly as ye exercise
Your rule in manner good and wise,
Ye shall secure and harbor pure
My glory and My Word divine,
As guidance for both rich and poor,
To govern all, whate’er their call,—
The congregation which is Mine.
Thus let yourselves be rightly taught,
Serve Me with fear as servants ought,
My statutes learn, their wealth discern;
Kiss Jesus, lest He angry be;
By deed adore Him evermore,
Direct your way and all ye say,
That ye not die eternally.
Unto My holy Church are ye
Both nurse and nurturer to be;
In virtue raise the youth,
Christ to serve in truth.
4. Now lay your crown before the throne
Of Christ the Lamb, My dearest Son,
Nor count it shame to voice His name,
But Him confess at every hour,
And, flinging wide the gate of pride,
Receive the Lord of every lord,
With all submission to His pow’r.
Cede not the pow’rs that ye are giv’n
To th’ Antichrist, the foe of heav’n,
But fight him well, his forces quell,
And bow not to the cruel beast
Who hath so long by many a wrong
Held fast his place and hid God’s grace,
And now would see His wealth increased.
I give your heart the weaponry
To war against his tyranny,
My honor to redress,
For your blessedness.
5. Now hear, ye subjects by My grace,
How all should act within their place!
For I, the Lord, have giv’n the sword
To rulers for My glory’s sake,
So hold them dear, in love and fear
Obey them well as here ye dwell,
Save where My worship is at stake.
Pay unto each their tributes due
With tax for grace and honor true,
And beg of Me My clemency,
That ye may live in peace and rest.
So that My name with loud acclaim
May far and wide be magnified
Both now and unto ages blest.
I am who makes, by drawing near,
The eye to see and ear to hear,
So that My will alone
Ever may be done.
Translation © Matthew Carver, 2010.
GERMAN
1. Nun hör, du Christlich Oberkeit,
hör und merk (spricht Gottes Weisheit),
von deinem Amt, Beruf und Stand,
drein ich dich setz zu dieser Zeit,
aus sonderm Rat / an meiner Stadt,
und teil dir mit / aus lauter Güt
mein Ehr, Gewalt, und Herrlichkeit:
Daß du regiern sollt in der Welt
der Massen wie es mir gefällt,
ihr Hab und Gut, / ihr Leib und Blut,
hie schützen mit gerüster Hand
das Recht schaffen, / das Bös strafen,
die Rach üben / Fromme lieben,
ein jeglichen in seinem Stand.
Daher werd ihr Götter genennt,
und Diener in meim Regiment,
dazu auch gnädig Herrn,
drum erbarmt euch gern.
2. Ich schreib euch vor Recht, Maß und Ziel,
darnach halt euch das ist mein Will,
schützt Land und Leut, / in Sonderheit,
nehmt euch der armen Waisen an;
und richtet recht / als treue Knecht,
nehmt kein Geschenk, das euch ablenk,
denn ich sorg für die Unterthan.
Drum übt bei Leib kein Tyrannei,
ich hör der Seufzenden Geschrei,
wer sich erhebt / mir widerstrebt,
der muß gar schnell zu Boden gehn:
ich stürz ihn bald / mit meiner Gwalt,
vom Stuhl hinab / sammt aller Hab,
wie viel und oftmal ist geschehn.
Den König Pharao seht an,
und was ich Achab hab gethan,
und wie verstossen war
Nebucad Nezar.
3. Voraus aber sollt ihr zugleich
in euer Herrschaft, Land und Reich
mein Göttlich Ehr und reine Lehr
stets fürdern und erhalten rein,
zum Fürbild sein beid Groß und Klein
wie das Aug ziert den Leib regiert
so sollt ihr thun in der Gemein.
So lasset euch nun weisen recht,
dient mir mit Furcht als meine Knecht,
lernt mein Gesetz / drin sind die Schätz,
küßt den Sohn, daß er nicht ergrimmt;
gläubt all an ihn, / dient ihm forthin,
richt euer Weg / und all Anschläg
dermassen daß ihr nicht umkömmt.
Ihr sollt der Christlichen Gemein
beid Pfleger und Seugammen sein,
die Jugend wohl aufziehn,
das sie Christo dien.
4. Ihr sollt ablegen euer Kron,
vor dem Lamm, meinem lieben Sohn,
euch nicht schämen, ihn annehmen,
und frei bekennen allezeit,
die Thor aufthun zum Eigenthum,
und den HErren / aller Herren
empfahn mit Unterthänigkeit.
Die Macht so euch gegeben ist,
nicht darreichen dem Widerchrist,
sondern kämpfen / und ihn dämpfen,
so werdt ihr nicht das grausam Thier,
welchs so viel Jahr / mit großer Fahr
regieret hat / ohn alle Gnad,
un nun soll nehmen sein Gebühr.
Ich gib euch selbst in euer Herz,
ihn angzugreifen ohne Scherz,
zu meiner Herrlichkeit,
und euer Seligkeit.
5. Nun höret auch ihr Unterthan,
wie sich soll halten jedermann,
sieh, Ich der HErr, hab mir zur Ehr,
selbst eingesetzt die Oberkeit:
drum halt sie werth auf dieser Erd,
aus Lieb und Furcht ihr stets gehorcht,
sie hinder denn Gottseligkeit.
Leist auch derselben ihr Gebühr,
gebt Schoß und Zoll zur Ehr und Zier,
thut euer Bitt zu meiner Güt,
daß ihr in Fried und Ruhe lebt,
aufdaß mein Nam von euch allsam
werd ausgebreit jetzt und allzeit,
in dem daß ihr euch so ergebt.
Ich mach beids durch mein Gegenwert,
daß das Aug sieht und das Ohr hört,
damit mein Will gescheh,
mein Ordnung besteh.
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