18 September 2015

Die Zeit bricht an, du mußt davon

Here is my translation of the death & burial hymn “Die Zeit bricht an, du mußt davon” (L. Laurenti, 1700), his second hymn for Trinity XVI. The appointed tune is “Es ist gewisslich an der Zeit.”





THE TIME draws nigh and thou must hence,
Thy grave is all but broken,
Death is for sin the recompense,
The judgment has been spoken;
It is required for all mankind,
All to this end have been consigned,
And there is no exception.

2 The sands of life more swiftly pour
Than held by man’s discerning;
Thy house in order set therefore,

Thou must to ash be turning;
This may well be thy last of days,
So think upon thy life and ways,
And see if thou be ready.

3 As trees remain where’er they fall,
So too, man’s home forever
Is sealed at death, and after all
He gains due wrath or favor;
Oh, that all men might reckon well
And think where they must ever dwell
When this short life is over!

4 Lord Jesus, grant my life in Thee
To be a constant dying,
That I may daily ready be
To go with faithful sighing,
And when this world is done, possess
A place in realms of holiness
For which my heart is longing.

5 If suddenly I’m called to leave,
My heart will not be shaken,
For Thou my spirit wilt receive
And I to life shall waken;
The wheat must fall to earth and die
Ere it may rise and flourish high,
Sweet fruits of heaven bearing.

6 Then let this body be as food
To worms and serpents given,
It will, as God considers good,
Be promptly called to heaven;
The flesh that here corrupted lies
Shall incorruptible arise
To heav’
nly jubilation.

7 When Jesus comes at harvest-tide
With glorious hosts unnumbered,
The body shall be glorified
And led from whence it slumbered
To enter with the soul to rest
Where it will be forever blest
In yonder life of gladness.

8 The flood of tears which amply filled
This earthly vale of sorrow
Will there be wiped away and stilled;
All weights of grief that morrow
Will be dissolved, nor press again;
There no one knows distress or pain,
The former things have vanished.

9 Then wilt Thou, dearest Jesus Christ,
Within that city place us
Of Salem fair—our mother prized—
And as Thy bride embrace us:
Glad shall Thy wedding banquet be
For her who followed after Thee,
In cross and suff’ring faithful.

10 O Jesus, when on this I think,
My heart must leap for gladness,
And when with cares I start to sink
I comfort find in sadness.
How great a joy will be supplied
When Thou wilt usher in Thy bride!
Oh, would I now were yonder!

Translation © 2015 Matthew Carver.

GERMAN

Die Zeit bricht an, du mußt davon,
das Grab ist dir bestellet,
es ist der Tod der Sündenlohn,
das Urteil ist gefället,
es müssen sterben allzumal,
so viel als Menschen an der Zahl,
kein Mensch ist ausgenommen.

2 Des Lebens Stundenglas läuft aus
eh mans gedenkt auf Erden,
darum bestll, o Mensch, dein Haus,
du mußt zu Asche werden.
Vielleicht ist diß der letzte Tag,
drum denk dein Tun und Leben nach,
ob du dich hast bereitet.

3 Der Baum bleibt liegen, wie er fällt,
auch bleibt der Mensch beliegen,
wie er hinfällt, und nach der Welt,
wird er den Lohn dort kriegen,
Ach, daß man nicht ans Ende denkt,
und dahin seine Sinnen lenkt,
wo man wird ewig bleiben.

4 Herr Jesu, meine Lebenszeit,
laß sein ein stetes Sterben,
damit ich täglich sei bereit,
mich dahin zu bewerben,
daß ich den Reich nach dieser Welt
besitzen mög im Himmelszelt,
wornach mein Herz verlanget.

5 Muß ich gleich eilig scheiden ab,
so will ich nicht erschrecken,
weil du mich bald aus meinem Grab
zum Leben wirst erwecken,
das Weizenkorn muß erst vergehn,
eh es kann grünend aufersehen
und süße Früchte bringen.

6 Der Leib laß sein der Würmer Speis,
der Schlangen und der Maden,
er wird nach göttlichem Geheiß
zum Himmel bald geladen,
was hier verweslich wird gesehn,
wird unverweslich auferstehn
zur Himmelsfreud und -wonne.

7 Wenn Jesus in der Herrlichkeit
wird in den Wolken kommen,
so wird der Leib zur Ärntezeit
verkläret aufgenommen
und mit der Seelen gehen ein
Wo er wird ewig selig sein
in jenem Freudenleben.

8 Da wird der Tränenflut gestillt
und abgewaschen werden,
der hier vergossen ist so mild;
und alle Angstbeschwerden,
die werden abgeleget sein;
dort weiß man nicht von Not und Pein,
das Erste ist vergangen.

9 Da wirstu, liebster Jesu Christ,
uns Salemsstadt eingeben,
die unser aller Mutter ist,
und deine Braut erheben,
an deinem frohen Hochzeitstag,
dieweil sie dir gefolget nach,
getreu im Kreuz und Leiden.

10 O Jesu, wenn ich diß bedenk,
so hüpft mein Herz für Freuden,
und wenn ich mich in Sorgen kränk,
so find ich Trost im Leiden.
Wie groß wird denn die Freude sein,
wenn du die Braut wirst führen ein—
ach, wär ich schon dort oben!

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