28 January 2018

Capitan, Herr Gott, Vater mein

Here is my translation of “Margrave Casimir's Hymn” ("Capitan, Herr Gott, Vater mein" Casimir zu Brandenburg, †1527), a devout prayer of godly rulers for assistance, with various petitions and sighs, including intercession for their subjects and territories. It was included in several of the earliest Lutheran hymnals. Note that the original acrostic of the author's name (CA-SI-MIR, MAR-GRAF ZU BRAN-DEN-BURG) is reproduced in the English translation (marked in bold typeface). For more information, see Robin A Leaver, The Whole Church Sings. (Grand Rapids: Eerdmans, 2017). The melody as it appears early on (in the 1530 Leipzig Enchiridion):




In Zahn’s Melodies #8133:

CAPTAIN and Father God on high!
With grace be nigh
While yet my days on earth proceed

For now what error meets my eye!
Thy grace supply,
And let Thy sense and wisdom lead;
To me the true ground, Lord, unfold,
Behold,
This is the hour of need!
Thy godly Word let not depart;
Thou art
Life’s Door through death decreed,
My only Lord and God indeed.

2 Since nears the hour of prophecy,
Lord, set us free
From evil here in body_and soul,
In this distress our Helper be,
And graciously
Transport us from all torments whole!
Upon us all shed mercy’s light;
Unite
Us, Lord, through Thy dear Son
That we may all true Christians be;
My plea
Is that Thy peace be known;
Help us to do Thy will alone!

3 Mid such distresses I must pray,
Lord, be my Stay!
My Maker, ne’er from me depart!
Thy counsel e’er to me convey
Point me the way,
And through Thy Son stir up my heart;
Renew me by Thy Holy Ghost!
Thou know’st
All that I need from Thee;
For all my hope in Thee I place.
Grant grace,
O Christ, and comfort me,
Thou only my Redeemer be.

4 Realm, city, town, and subject free
All come from Thee;

Oh, keep them from all doctrines wrong!
See, Lord, what follies now enthrall
And truth forestall!
Preserve us in Thy honor long,
With us Thy Holy Scripture share,
Lest e’er
The devil us require
To quit for pomp and human might;
Ignite
Within us such desire,
That true faith burns with holy fire!

5 Mark how I now my retinue
And servants, too,
And nobles, Lord, to Thee commend!
Increase in us right faith and true
Which now men rue;
Lord, for Thy death my pray’r attend!
Forsake us not in anguish fast,
Thou hast
So long ago expressed,
That wolvish prophets would by guile
Defile
Thy flock, in sheepksin dressed,
As Scripture clearly doth attest.

6 Grave-eyed Thy mercy have I sought,
Which once Thee brought
To bear the cross for mankind’s fall.
I come, Thy refuge long I've sought
Forsake me not!
Thy goodly cov’nant I recall
Which Thou didst make so long ago.
For lo,
The many seek Thy face;
Lord, hear their voices as they grieve;
Receive
Us all into Thy grace;
To erring faith permit no place!

7 Of branded consciences, which fain

Would others stain,
The words of Paul in earnest warn:
To twist Thy doctrine much they strain,
Their shame is plain;
Lord, save us by Thy blood and scorn!
Look down to us from heaven’s throne:
The Son
Hath paid our debt of sin.
To Thee Christ brings us all;
As Paul

Says time and time again;
Lord, in Thy favor keep all men!

8 Entreating Thee, we humbly pray
For faith today
Before death’s hand is here discerned;
Our hope doth on Thy mercy stay
With longing aye!
Alas, we were by cunning turned,
Lord, from Thy grace to works of men!
Grant then,
O Lord, the strength that we
May hope and trust Thy Word both here
And there,
Which is true verity—
And grant us life eternally!

9 Burglars and sinners turn, O God
Thy name to laud,
And in Thy kingdom all unite!
Be with us, lest the foe defraud

By courses broad;
Hide not Thy gracious face from sight;
When comes that dire necessity,
And we
Death’s cold embrace must bear,
Then be our trusty shield and sword!
Yea, Lord,
Thou wilt receive our pray’r!
I send my subjects to Thy care!

Translation © 2018 Matthew Carver

GERMAN

1 CApitan, Herr Gott, Vater mein
dein Gnad erschein
mir weil ich hie im Leben bin,
Denn itzt auf Erd groß Irrtum sein
Sieh gnädig drein,
daß mich regier dein Gnad und Sinn,
entdeck mir, Herr, den rechten Grund
die Stund
ist hie der größten Not!
Verhalt mir nicht dein Göttlichs Wort,
die Port
des Lebens durch den Tod,
bist du allein mein Herr und Gott.

2 SIch naht die Zeit der Prophezei,
Herr, mach uns frei
des Übels hie an Leib und Seel,
Steh uns in unsern Nöten bei,
dein Gnad verleih
erlös uns, Herr, von aller Quäl;
Erbarm dich unser allgemein,
verein
uns, Herr, durch deinen Sohn,
daß wir rechte Christen sein,
all mein
Begier ist Fried und Sühn,
Hilf, daß wir all dein Willen tun.

3 MIR ist vonnöten, daß ich bitt,
verlaß micht nit,
du Schöpfer aller Kreatur,
Auch teil mir hie dein Weisheit mit,
nicht von mir tritt,
durch Christum mir mein Herz anrühr,
Und schaff in mir ein rechten Geist,
du weißt,
was mir vonnöten ist,
all mein Hoffnung hab ich zu dir,
komm mir
zu Trost, Herr Jesu Christ,
nur du allein Erlöser bist.

4 MARk, Städt und all mein Untertan,
ich von dir han,
behüt sie all vor falscher Lehr,
Herr Gott, es ist itzt auf der Bahn
ein böser Wahn,
enthalt uns all in deiner Ehr,
dein Göttlichs Wort das teil uns mit,
daß nit
der Teufel uns verführ,
durch weltlich Pracht und Menschen Fund
entzünd
uns all in solcher Gier
daß unser Glaub sei recht zu dir.

5 GRAFen, Herrn, Ritter und Knecht,
und all ihr Gschlecht
befehl ich dir mein Herr und Gott,
mehr uns den Glauben treu und recht,
die itzt geschmächt,
ich bitt dich, Herr, durch deinen Tod,
verlaß uns nicht in solcher Angst;
vor langst
hast du es selbst verkündt,
daß falsch Propheten sollten sein
in Schein
der Schaf doch wölfisch sind
als uns die Schrift denn klar ergründt.

6 ZU deiner Barmherzigkeit groß,
die dich ganz bloß,
aufs Kreuz hat bracht für unser Sünd,
ich fleuch zu dir, Herr, in dein Schoß,
mich nicht verlaß,
ich mahne dich an deinen Bund,
den du hast gmacht vor langer Zeit,
es schreit,
zu dir manch traurigs Gmüt,
erhör uns Herr in dieser Stimm,
und nimm
uns all in deine Güt,
vor falschem Glauben uns behüt.

7 BRANdmal im Gwissen sind sie gnannt,
der Welt bekannt,
davor Sankt Paul uns warnen tut,
Recht Lehr durch sie ist ganz verwandt,
mit grosser Schand,
ach, Herr, erlös uns durch dein Blut!
Sieh h’rab zu uns aus deinem Thron,
den Lohn
der Sünd hast du bezahlt,
durch Christum sind wir dir vereint,
das meint
Sankt Paulus mannigfalt,
In deiner Gnad uns all enthalt.

8 DEN Glauben bittn wir, Herr, von dir,
erhör uns schier
eh uns des Todes Fall berührt,
in dein Erbarmung hoffen wir
in treuer Gier,
ach, Herr wir sind kläglich verführt
von deiner Gnad in eigen Werk,
drum stärk
uns, Herr, daß wir in dich
hoffen und trauwen hie und dort,
dein Wort,
ist Wahrheit sicherlich,
gib uns das Leben ewiglich.

9 BURGrecht gib uns in deinem Reich
und mach uns gleich,
auch steh uns bei bis an das End,
das uns der Teufel nicht erschleich,
ach, Herr, nicht weich,
dein gnädig Gsicht von uns nicht wend,
wenn kommt die Zeit der letzten Not,
der Tod
uns greif mit grimmen an,
so bis, Herr, unser Wehr und Schild,
du willt
von uns gebeten han,
ich bitt für all mein Untertan.

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