A proper melody was also written for it by Melchior Franck and appeared in the Cantionale Sacrum, vol. 1 (Gotha, 1646), viz.:
However, the desired effect of this cantional tune is best achieved with full complement of harmonization.
O JESUS, round Thy sacred Frame
So full of suffering and shame,
I trace Thy wounds deep-riven!So full of suffering and shame,
Thy Body, holy, pure, and fair
Now stretched upon the Cross and bare,
Hath shed all gleam of heaven—
Thence I
Sense Thy
Love and yearning,
Freely burning,
And would love Thee,
For that love that thither drove Thee.
2 Where Thou art nailed upon the tree,
I come, and kneel this hour to see
Thy scars so freely spilling:
O God the Son, the Lamb of God!
That for my sake to Calv’ry trod
With ready heart and willing!
Gravely,
Bravely,
Let me borrow
Of Thy sorrow,
And, thus mourning,
Kiss Thy feet, Thy love returning.
3 O Jesus, though Thy Knees are frail,
Thy pledge is firm and cannot fail,
Death could not bend or break Thee;
I stand before Thy wooden throne
Desiring Thee my God to own
And as my Lord to take Thee.
Draw me
To Thee:
Let me hurry
And not tarry,
But adore Thee,
And in patience live before Thee.
4 O Jesus, how Thy Arms of grace
Are spread to all the human race,
With crimson fountains flowing!
If but the smallest droplet drains
From all the oceans of Thy veins
Upon my evildoing—
Then would
sin’s flood—
Indiscretions,
All transgressions—
Swiftly vanish;
Such its pow’r, all sin to banish.
5 O Jesus, how Thy Hands unfurled
Are seen from far across the world,
Thy grace so freely off’ring;
Oh! that I might, when sorrows throng
Or joys abound, my whole life long
Gaze on those hands of suff’ring:
Daily
Make me
With repenting
And lamenting
Here to laud Thee
And to clasp Thy noble Body!
6 O Jesus, that Thy Side so dear,
Cut open by the savage spear,
Should turn so pale and ashen!
Inside that cleft my soul would crawl
And pass into the royal hall
By gates of kingly fashion,
Whose Life
Flows rife,
Where are given
Grace and heaven,
Waters spilling,
Fonts with pure salvation filling.
7 O Jesus, Thy tormented Breast
By sting of whip and scourge oppressed,
Paid for our wicked pleasure:
The Seat of very Deity
Is made the fount of mercy free,
And stricken out of measure:
Take me,
Make me
Thine forever,
Parting never,
Guide my motion
As Thy limb with true devotion.
8 O Jesus, how Thy Heart was pained,
And in Thy faithfulness constrained
By flames of love undying,
When pangs of death Thy soul assailed,
And stings of hell against Thee railed,
Thy precious life denying!
Let my
heart fly
From all anguish
Where I languish,
Lift my spirit
And renew it by Thy merit.
9 O Jesus, how Thy Face, so scorned,
And sacred Head so cruelly thorned,
Disgrace and shame me ever!
For I deserved such mockery,
But Thou didst bear it all for me,
And wonst the Father’s favor!
Show Thy
Dear eye,
Look with kindness
On my blindness,
Grace bestowing
As on her whose tears were flowing.
10 O Jesus, vouchsafe now to come
And in me seek Thy bed and home,
All anguish hence dispelling;
Rest in my heart, Thy hallow’d shrine—
And there reside, and make it Thine—
To be Thy constant dwelling,
Till I
Will, Thy
Suff’ring sharing,
Forth be faring,
There to praise Thee
Oh, that I might now embrace Thee!
Translation © 2017 Matthew Carver.
GERMAN
1 O Jesu, wie ist dein Gestalt
in Marter hoch und mannigfalt,
mit wunden tief verheeret!
Der Leib von Heiligkeit so groß
Am Kreuz ist ausgespannet bloß,
hat seinen Glanz verzehret,
herzlich,
schmerzlich,
Ist dein Liebe,
heiß und trübe,
reich von Gaben,
die dich an das Holz erhaben.
2 Weil du denn angehäftet bist,
erscheine ich zu dieser Frist,
zu schauen deine Wunden,
die du für mich am Kreuzes Stamm,
O Gottes Sohn, o Gottes Lamm!
gar williglich empfunden:
setz mich
ernstlich
ohne Scheue,
doch mit Reue,
zu dein Füssen,
will aus Gegenlieb sie küssen.
3 O Jesu, schwach sind deine Knie,
doch stark die Treu, so stark, daß sie
der Tod nicht konnte neigen:
drum steh ich vor des Kreuzestron,
und will für meinem Herren schon
die Knie in Demut beugen:
Hilf mir
zu dir,
daß ich eile
und nicht weile,
dich zu lieben,
mein Herz mit Geduld zu üben.
4 O Jesu, wie sind deine Händ
zu allen Menschen hingewendt,
und tun von Purpur fliessen!
Wenn doch sich möcht ein Tröpfelein
vom hohen Meer des Blutes dein
nach meiner Schuld ergießen:
herrlich,
klärlich,
soll die Sünde,
ganz geschwinde
hier auf Erden
durch ein Strohm verschwemmet werden.
5 O Jesu, weit sind aufgetan
dein Händ, von fern man schauen kann
Genade sie ausbieten.
Ach! daß ich sollt mein ganze Zeit
in Trübsal und in Frölichkeit
der schönen Hände hüten:
Täglich,
kläglich,
doch mit Freuden
in dem Leiden
zu dir nahen
und den edlen Leib umfahen.
6 O Jesu, daß die Seite mild,
eröffnet mit dem Speere wild,
in Todesfarb verblichen:
mein Seel hat ihr gesetzet vor,
darein, wie durch ein Königstor,
zu laufen und zu kriechen:
weil dort
die Pfort,
so das Leben
uns tut geben,
weil die Quelle
den Heilbrunnen bringet helle.
7 O Jesu, dein geängste Brust
mit Geisseln hat die schnöde Lust
gebüsset und getragen:
der Gottheitstuhl ist sie bereit,
ein Kasten der Barmherzigkeit,
von höchster Pein zerschlagen:
nimm mich,
daß ich
deinem Leibe
stätig bleibe
eingewunden,
und mit Andacht dir verbunden.
8 O Jesu, mit was großem Schmerz
bezwungen ward dein treues Herz
mit Liebesflamm umgeben,
als in dich drang des Todespein
mit Grimm, der in der Höll mag sein,
und nahm dir ab das Leben:
Wende,
ende
allen Schmerzen
in mein Herzen,
das erfreue,
meinen Geist in mir erneue.
9 O Jesu, dein klar Angesicht
geschändt, mit Dornen zugericht
das Haupt, mich ganz verhöhnen.
Denn da ich hatte das verschuldt,
erwarbst du mir des Vaters Huld,
dein wollst du nicht verschonen:
Schau mich
freundlich,
wie geschehen,
hast gesehen
Magdalenen:
nach dir tut mein Herz sich sehnen.
10 O Jesu, steig herab zu mir,
in mir dein Ruhbett suche dir,
ich will dich sanft begraben,
tief in meins Herzens besten Schrein,
da sollt du sein, da mußt du sein,
dein stete Stelle haben,
bis ich
endlich
mit dir leide
und abscheide,
dich zu loben.
Ach, wär ich nur bei dir droben!